Sei es die Auseinandersetzung mit Hannahs Gründen für ihren Selbstmord (13 Reasons Why) oder die moralischen Entscheidungen, die durch die SpielerInnen mit Maxine im fiktiven Arcadia Bay getroffen werden müssen (Life is Strange): Narrative Unterhaltungsprodukte sind Teil der jugendlichen Lebenswelt und fungieren vielfach als Selbstsozialisationsinstanzen.

Gerade weil sie die moralische Identität der LeserInnen, ZuschauerInnen und SpielerInnen prägen und sie in den meisten Fällen intrinsisch motiviert konsumiert werden, bietet sich die Arbeit mit diesen Produkten im schulisch-institutionellen Rahmen an. Der Kernlehrplan NRW für den Religionsunterricht, in welchem die Bedeutung von ethischer Bildung deutlich wird, bildet die Grundlage hierfür.

In diesem Proseminar sollen neben notwendigen Begriffsklärungen auch Modelle ethischen Lernens und einige ausgewählte ethische Theorien auf narrative Unterhaltungsprodukte unter Berücksichtigung ihrer medialen Spezifika angewendet und diskutiert werden. Neben aktuellen wissenschaftlichen Standpunkten werden auch praktische Beispiele in den Blick genommen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2018/19