Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
Startseite    Anmelden     
Logout in [min] [minutetext]

Einwanderungsland Deutschland?! - Einzelansicht

  • Funktionen:
  • Zuweisung
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 064703 Kurztext
Semester SS 2016 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Studienjahr
Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Zuweisung
Hyperlink http://www.uni-muenster.de/Soziologie
Sprache deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Fr. 14:00 bis 16:00 woch 15.04.2016 bis 22.07.2016  Scharnhorststr. 121 - SCH 121.555         40
Gruppe [unbenannt]:
Zuweisung
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Völker, Marina verantwort
Studiengänge
Abschluss - Studiengang Sem ECTS Bereich Teilgebiet
Bachelor HRSGe - Bildungswissenschaften (LH BWI 11) -
Bachelor HRSGe - Sozialwissenschaften (LH 148 11) -
Bachelor Grundschulen - Bildungswissenschaften (LG BWI 11) -
Zwei-Fach-Bachelor - Soziologie (L2 149 11) -
Bachelor (2-Fach) - Soziologie (B2 149 4) - B-(2-fach)Soz.: M2
Bachelor (2-Fach) - Ökonomik (B2 960 4) - B-(2-fach)Ökonomik: M11
Bachelor (2-Fach) - Politikwissenschaft (B2 129 4) - B-(2-fach)Politikwissenschaften: M11
LA GHRGe/HRGe - Sozialwissenschaften (24 148 3) - LA G/R/GS-Sowi: M2
LA Gymn. u. Gesamtschulen - Sozialwissenschaften (25 148 3) - LA Gym/GS-Sowi: M2
LA Berufskollegs - Wirtschaftslehre / Politik (27 976 3) - LA Berufsk.: M2
Bachelor (Kern-/Erg.fach) - Soziologie (BM 149 6) - B-Kommunikationswissenschaften: M2
MEd Berufskollegs - Bildungswissenschaften (E4 BWI 14) -
MEd Gymnasien u Gesamt - Bildungswissenschaften (E3 BWI 14) -
Prüfungen / Module
Prüfungsnummer Modul
14002 Seminar - Bachelor HRSGe Bildungswiss. Version 2011
12002 Seminar - Bachelor Grundschulen Bildungswiss. Version 2011
17002 Seminar zum Thema "Sozialstruktur und Kultur" - Bachelor HRSGe Sozialwissenschaften Version 2011
15002 Seminar zum Thema "Sozialstruktur und Kultur" (Prüfungsleistung) - Zwei-Fach-Bachelor Soziologie Version 2011
26002 Seminar zum Thema "Sozialstruktur und Kultur" - Zwei-Fach-Bachelor Soziologie Version 2011
32002 Wahlpflichtveranstaltung aus dem Bereich "Sozialstruktur und Kultur" - Bachelor (2-Fach) Ökonomik Version 2010
29002 Wahlpflichtveranstaltung aus dem Bereich "Sozialstruktur und Kultur" - Bachelor (2-Fach) Ökonomik Version 2007
23002 Wahlpflichtveranstaltung aus dem Bereich "Sozialstruktur und Kultur" - Bachelor (2-Fach) Politikwissenschaft Version 2004
55002 Wahlpflichtveranstaltung aus dem Bereich "Sozialstruktur und Kultur" - Bachelor (2-Fach) Ökonomik Version 2004
12002 Wahlpflichtseminar I - Bachelor (2-Fach) Soziologie Version 2004
12003 Wahlpflichtseminar II - Bachelor (2-Fach) Soziologie Version 2004
17002 Seminar - Bachelor Grundschulen Bildungswiss. Version 2011
16002 Seminar - MEd Gymnasien u Gesamt Bildungswiss. Version 2014
14002 Seminar - MEd Berufskollegs Bildungswiss. Version 2014
21001 Seminar I zum Thema Soziologische Theorie - Zwei-Fach-Bachelor Soziologie Version 2011
21002 Seminar II zum Thema Soziologische Theorie (Prüfungsleistung) - Zwei-Fach-Bachelor Soziologie Version 2011
Zuordnung zu Einrichtungen
Fachbereich 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften
Inhalt
Kommentar

oder flieht vor Hunger und Naturkatastrophen. Vergleichsweise kurz ist die Zeit, in der diese Wanderungen als gesellschaftliche oder individuelle Probleme verursachende Phänomene angesehen werden. Die Herausbildung von Nationalstaaten hat zweifelsohne als eine der wichtigsten Komponenten zu dieser Wahrnehmung beigetragen.

Die Notwendigkeit der Mitwirkung der Aufnahmegesellschaft an Integrationsprozessen von Zuwanderern ist eine weitverbreitete Perspektive. So hat unter anderem Hartmut Esser, als einer der wichtigsten Migrationsforscher im deutschsprachigen Raum, darauf verwiesen, dass sich die Eingliederung von zugewanderten Menschen nur unter aktiver Teilnahme der Aufnahmegesellschaft und vor allem erst durch ihre Offenheit erreicht werden kann. Tatsächliche, vor allem politische Konsequenzen folgten in Deutschland jedoch erst seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts.

Jeder kennt die Arbeitsmigranten aus Italien, Griechenland oder der Türkei, die in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs willkommene Gäste waren und zweifelsohne zur Verbesserung der Lebensverhältnisse in Deutschland und gar dem sozialen Aufstieg vieler Deutscher beigetragen haben. – Allerdings waren es Gäste und Gäste, das weiß jeder, müssen auch wieder gehen. Durch vielfältige politische Regelungen wurde versucht, an dieser Idee festzuhalten und die Arbeitsmigranten zu einer Rückkehr zu bewegen. Viele gingen auch, aber eben nicht alle. Und jene, die blieben, holten sogar ihre Familien nach.

Das fehlende Selbstverständnis der Bundesrepublik Deutschland, das Ziel von Einwanderung und vor allem von dauerhaftem Aufenthalt zu sein, führte jedoch dazu, dass bereits Zugewanderte weder integriert, noch weitere willkommen waren. Die Diskussion um das Herabsenken des Höchstalters für einen Nachzug von 18 auf bis zu 6 Jahre ist nur ein konkretes Beispiel für diesen Umstand. Ein weiteres ist die Veränderung der Basis der Migrationsgesetze vor dem Hintergrund des ius sanguinis (Blutsrecht) hin zum ius soli (Bodenrecht), welche erst vor einem Jahrzehnt stattgefunden hat.               

Welche Ursachen hat nun die Tatsache, dass sich die Bunderepublik Deutschland so lange weigerte, die Einwanderungskomponente in ihrem Selbstverständnis aufzunehmen? Was führte dazu, dass dies doch geschah? Und wie ist die Diskrepanz der politischen Regelungen und der tatsächlichen Stimmung in der Bevölkerung zu erklären? – Diesen Fragen soll zunächst nachgegangen werden. Anschließend soll herausgearbeitet werden, was genau unter „Integration“ zu verstehen ist und ob es sich um ein realistisches und zeitgemäßes Prinzip handelt, oder ob die Idee der Eingliederung von Zugewanderten eine andere sein sollte.

                                                                                        

Literatur

Bertels, U. „Einwanderungsland Deutschland. Wie kann Integration aus ethnologischer Sicht gelingen?“, Münster 2014: Waxmann

Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) „Brücken bauen: Perspektiven aus dem Einwanderungsland Deutschland“, Gütersloh 2013

Esser, H./Friedrichs, J. (Hrsg.): „Generation und Identität. Theoretische und empirische Beiträge zur Migrationssoziologie“, Opladen 1990: Westdeutscher Verlag

 

Han, P. „Soziologie der Migration. Erklärungsmodelle, Fakten, Politische Konsequenzen, Perspektiven“, Stuttgart 2005: Lucius & Lucius

 

Hell, M. „Einwanderungsland Deutschland? Die Zuwanderungsdiskussion 1998-2002“, Wiesbaden 2005: VS

 

Meier-Braun, K.H./Weber R. (Hrsg.) „Deutschland, Einwanderungsland. Begriffe, Fakten, Kontroversen“, Stuttgart 2013: Kohlhammer

 

Meier-Braun, K.H. „Deutschland, Einwanderungsland.“, Frankfurt a.M. 2012: Suhrkamp

 

Pries, L. (Hrsg.) „Transnationale Migration“, Baden-Baden 1997: Nomos-Verl.-Ges.

 

Schmidt-Denter, U.: „Die Deutschen und ihre Migranten. Ergebnisse der europäischen Identitätssuche“, Weinheim und Basel 2011: Beltz Juventa

 

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2016 , Aktuelles Semester: SoSe 2024