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Klassifikation, soziale Ordnung und Machtverhältnisse - Von Durkheim über Lévi-Strauss zu Bourdieu, Foucault und Judith Butler - Einzelansicht

Grunddaten
Veranstaltungsart Lektürekurs Langtext
Veranstaltungsnummer 062700 Kurztext
Semester WS 2015/16 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Studienjahr
Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Hyperlink http://www.uni-muenster.de/Soziologie
Sprache deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mo. 18:00 bis 20:00 woch 26.10.2015 bis 08.02.2016  Scharnhorststr. 121 - SCH 121.519         40
Gruppe [unbenannt]:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Ntemiris, Nektarios verantwort
Studiengänge
Abschluss - Studiengang Sem ECTS Bereich Teilgebiet
Bachelor Berufskollegs - Wirtschaftslehre / Politik (LF 976 11) -
Zwei-Fach-Bachelor - Politikwissenschaft (L2 129 11) -
Zwei-Fach-Bachelor - Soziologie (L2 149 11) -
Bachelor (2-Fach) - Ökonomik (B2 960 4) - B-(2-fach)Ökonomik: M11
Bachelor (2-Fach) - Soziologie (B2 149 4) - B-(2-fach)Soz.: M1
Bachelor (2-Fach) - Politikwissenschaft (B2 129 4) - B-(2-fach)Politikwissenschaften: M11
Master of Ed. LA Bk.(BAB) - Wirtschaftslehre / Politik (M4 976 8) -
Zwei-Fach-Bachelor - Ökonomik (L2 960 11) -
Prüfungen / Module
Prüfungsnummer Modul
20002 Soziologische Grundlagen und Grundbegriffe - Bachelor Berufskollegs Wirtschaftsl. / Politik Version 2011
42002 Soziologische Grundlagen und Grundbegriffe - Zwei-Fach-Bachelor Ökonomik Version 2011
26002 Soziologische Grundlagen und Grundbegriffe - Zwei-Fach-Bachelor Politikwissenschaft Version 2011
11004 Lektürekurs - Zwei-Fach-Bachelor Soziologie Version 2011
11003 Wahlpflichtseminar I - Bachelor (2-Fach) Soziologie Version 2004
11004 Wahlpflichtseminar II - Bachelor (2-Fach) Soziologie Version 2004
23004 Wahlpflichtveranstaltung aus dem Bereich "Soziologische Theorie" - Bachelor (2-Fach) Politikwissenschaft Version 2004
55004 Wahlpflichtveranstaltung aus dem Bereich "Soziologische Theorie" - Bachelor (2-Fach) Ökonomik Version 2004
29004 Wahlpflichtveranstaltung aus dem Bereich "Soziologische Theorie" - Bachelor (2-Fach) Ökonomik Version 2007
32004 Wahlpflichtveranstaltung aus dem Bereich "Soziologische Theorie" - Bachelor (2-Fach) Ökonomik Version 2010
21001 Seminar I zum Thema Soziologische Theorie - Zwei-Fach-Bachelor Soziologie Version 2011
21002 Seminar II zum Thema Soziologische Theorie (Prüfungsleistung) - Zwei-Fach-Bachelor Soziologie Version 2011
Zuordnung zu Einrichtungen
Fachbereich 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften
Inhalt
Kommentar

Die französische Wissenssoziologie steht bei vielen ihrer Hauptvertreter mal mehr, mal weniger deutlich im Schatten Durkheims. Hatte dieser noch die These aufgeworfen, dass die Art und Weise der Klassifikation auf soziale Strukturen zurückzuführen sei, führte die strukturale Anthropologie Claude Lévi-Strauss' zu einem neuen Paradigma, wonach es unbewusste Strukturen in unserem Geist gebe, die das soziale Miteinander überzeitlich konstituieren. Die Abgrenzung gegenüber Durkheim ist dabei nicht immer eindeutig (oder einsichtig). Sei's drum: Die strukturalistische Revolution hallte in Frankreich deutlich nach, wurde alsbald als Mode abgetan, und hatte zugleich massiven Einfluss auf das Denken und Schreiben auch derjenigen, die sich von Lévi-Strauss abgrenzen wollten. Grundsätzliche Gedankengänge und Begriffe blieben bei Denker*innen wie Pierre Bourdieu, Michel Foucault, Jacques Derrida oder in den von letzteren beeinflussten Genderstudies von Judith Butler oder den postcolonial studies erhalten. Um diese Denker soll sich das Seminar hauptsächlich (im paradigmatischen Sinne) kümmern. Dabei stellen sich verschiedene Fragen: Ist Klassifikation unschuldig wie in der eher harmonistischen Gesellschaftstheorie Durkheims? Steht tatsächlich das Soziale am Beginn, oder unbewusste Denkstrukturen wie bei Lévi-Strauss? Oder gehen Klassifikationsprinzipien vor allem auf Macht- und Herrschaftsstrukturen zurück, bspw. in Bezug auf Klassen- und Geschlechterverhältnisse, wie mit Bourdieu, Foucault und Butler behauptet werden kann? Wichtiger noch: Wenn soziale und symbolische Ordnung ohnehin miteinander verbunden sind, ist es dann überhaupt möglich, einem der drei Paradigmen ein Primat zuzugestehen und muss man dies überhaupt?

 

 

Literatur

Bourdieu, Pierre (1987): Die feinen Unterschiede. Suhrkamp

Bourdieu, Pierre (2005): Die männliche Herrschaft. Suhrkamp

Butler, Judith (1991): Das Unbehagen der Geschlechter. Suhrkamp

Butler, Judith (2006): Hass spricht. Suhrkamp

Durkheim, Emile (1994): Die elementaren Formen des religiösen Lebens. Suhrkamp

Durkheim, Emile/Mauss, Marcel (1993): Schriften zur Soziologie der Erkenntnis. Suhrkamp

Foucault, Michel (1981): Archäologie des Wissens. Suhrkamp

Foucault, Michel (1987): Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit Band I. Suhrkamp

Foucault, Michel (1991): Die Ordnung des Diskurses. Fischer

Foucault, Michel (1993): Überwachen und Strafen. Suhrkamp

Foucault, Michel (2005): Analytik der Macht. Suhrkamp

Lévi-Strauss, Claude (1968): Das Ende des Totemismus. Suhrkamp

Lévi-Strauss, Claude (1981): Das wilde Denken. Suhrkamp

Lévi-Strauss, Claude (1972): Rasse und Geschichte. Suhrkamp

Lévi-Strauss, Claude (1977): Strukturale Anthropologie I. Suhrkamp

Lévi-Strauss, Claude (1993): Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft. Suhrkamp


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2015/16 , Aktuelles Semester: SoSe 2024