Biosozialität - Grenzen des Sozialen, Biopolitik und Lebenswissenschaften - Einzelansicht

Thema geworden. Eine Reihe von Beobachtungen lässt sich hier anführen: Die Zentralität menschlicher Akteure wird durch eine Reihe neuer Hybridbildungen zwischen Menschlichem und Nicht-Menschlichem herausgefordert, aus der Sicht der Praxistheorien eine Neuberücksichtigung der körperlichen Verfasstheit des menschlichen Handelns betont. Aus der Sicht der Gouvernementalitätsstudien wird die Verfügung über die Körper als zentrales Moment gesellschaftlicher Machtstrukturen verstanden. Schließlich erscheint aus der Sicht der Lebenswissenschaften die Abgrenzung von biologischen, psychologischen und soziologischen Erkenntnissen zusehends als problematische Grenzziehung. Die Vorlesung untersucht die vielfältigen Facetten der Unterscheidungen und „interfaces“ zwischen Gesellschaft und Natur sowie Handeln und Körper.

Literaturhinweise:

Gruber, D., 2010: Soziologie und Neurowissenschaften: Über die Komplementarität zweier Beschreibungsebenen. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 35: 3-24.

Lemke, T., 2013: Die Natur in der Soziologie. Frankfurt a.M./New York: Campus.

 Weitere Literatur wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.