Kommentar |
Das Seminar thematisiert den Beitrag des Bildungssystems zur Reproduktion von sozialer Ungleichheit. Bereits vor den PISA-Studien war bekannt, dass die Integrationsleistungen des deutschen Bildungssystems den gesellschaftlichen Notwendigkeiten nicht gerecht werden: Bestimmte Gruppen sind im Bildungssystem besonders benachteiligt, so z.B. Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund oder Kinder und Jugendliche aus s.g bildungsfernen Milieus. Daher ist eine Bestandsaufnahme jener Mechanismen von Nöten, die zur Persistenz der Ungleichheitsstrukturen beitragen. Es sollen schulische, gesellschaftliche sowie milieuspezifische Bedingungsfaktoren in Blick genommen und analysiert werden. Auch sollen aktuelle gesellschaftliche Repräsentationen von Bildung diskutiert werden: Wer definiert „Bildung“? Welche Verwertungsaspekte und Funktionslogiken liegen dem zugrunde?
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Literatur |
Becker, R./ Lauterbach, W.: Bildung als Privileg: Erklärungen und Befunde zu den Ursachen der Bildungsungleichheit. Wiesbaden 2008.
Krüger/ Rabe-Kleberg/ Kramer/ Budde (Hrsg.): Bildungsungleichheit revisited. Bildung und soziale Ungleichheit vom Kindergarten bis zur Hochschule. Wiesbaden 2010. |