Die Furcht vor einer deutlichen Zunahme antidemokratischer Tendenzen unter Jugendlichen begleitet die öffentliche und die fachliche Diskussion seit den ersten Exzessen rechtsextremer Gewalt zu Anfang der 90iger Jahre. Vor allem unter ostdeutschen Jugendlichen scheinen dabei die Gefahrenpotenziale auf den ersten Blick besonders alarmierend zu sein. Im Rahmen der Seminararbeit wird zu prüfen sein, ob dieses Bild stimmt und unter welchen Bedingungen es tatsächlich zu einer alarmierenden Verjüngung faschistoider Ideologien kommen könnte. Dabei gilt es, Strukturen extremer Jugendbewegungen zu analysieren und Mechanismen aufzudecken, die Rechtsextremismus unter Jugendlichen begünstigen könnten. Interessant sind dabei natürlich nicht nur die offen agierenden Jugendorganisationen der einschlägigen Parteien, sondern auch jene Jugendkulturen, die sich wie „Skins" und „Hooligens" nicht eindeutig verorten lassen und die sich in einer näher zu bestimmenden Grauzone befinden.
Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.