Kommentar |
Die Vorlesung behandelt Religion sowohl in ihren kontextuellen Verflechtungen, in ihren politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen Abhängigkeiten als auch als einen die soziale Wirklichkeit gestaltenden Faktor. Sie widmet sich zentralen religionssoziologischen Begriffen und Konzepten, Theorien, Themenfeldern und Forschungsmethoden. Nach der Beschäftigung mit Fragen der Definition von Religion und der Bestimmung ihrer Dimensionen werden gegenwärtige Theorien der Religionssoziologie (Systemtheorie, Rational Choice, Sozialphänomenologie, Praxeologie, Poststrukturalismus) vorgestellt. Darauf folgen Anmerkungen zur Forschungsmethodologie der Religionssoziologie. Einen zentralen Gegenstand der Vorlesung bildet die Diskussion von Prozessbegriffen wie Säkularisierung, Individualisierung, Pluralisierung, Globalisierung und Sakralisierung. Es schließen sich Ausführungen zu den Sozialformen des Religiösen (Gemeinschaft, Organisation, Bewegung, Markt, Szene, Milieu) sowie zum gesellschaftlichen Kontext von Religion an. Zentrale Stichworte zum letztgenannten Komplex bilden das Verhältnis von Religion und Politik, Religion und Wissenschaft, Religion und Kunst sowie Religion und Gesundheit. Die Vorlesung wird beschlossen mit einem Abschnitt über Religion im Spannungsverhältnis von Sozialstruktur, Praxis und Kultur, in dem es um die Beziehungen zwischen Religion und sozialer Ungleichheit, Sozialkapital, Alter, Generation und Geschlecht ebenso geht wie um ihre Beziehungen zur Biographie sowie zu Wertorientierungen, Wissensordnungen, Semantiken und Diskursen.
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Literatur |
Literatur: Krech, Volkhard: Religionssoziologie. Bielefeld 1999; Knoblauch, Hubert: Religionssoziologie. Berlin 1999; Hamilton, Malcolm: The Sociology of Religion. London 2001; Dillon, Michele: Handbook of the Sociology of Religion. Cambridge 2003; Clarke, Peter: The Oxford Handbook of the Sociology of Religion. Oxford 2009; Pickel, Gert: Religionssoziologie: Eine Einführung in zentrale Themenbereiche. Wiesbaden 2011. |