Die Omnipräsenz des Entwicklungs- und Sozialinterventionskomplexes in Transitionsgesellschaften scheint unter dem weitläufigen Scheitern des Ansatzes der extern induzierten Entwicklung kaum zu leiden. Eine Analyse des Entwicklungsparadigmas kann eine deshalb nicht umhin, auch die Interessen der Akteure des Interventionskomplexes einzubeziehen. Ihre unterschiedlichen Strategien schlagen sich weithin in der Theorieproduktion nieder, beeinflussen die Debatte über Anwendungsstrategien und bestimmen weithin die Methodendiskussion.
Ziel der Veranstaltung ist es, die vielfältigen Erscheinungsformen des Entwicklungs- und Sozialinterventionskomplexes kritisch zu untersuchen. Dazu werden in einer vergleichenden Perspektive anhand von Fallstudien zu Ländern Afrikas und Osteuropas (und eventuell anderer Regionen) „Interventionsstrategien“ und „Entwicklungsmethoden“ dargestellt. Eine Betrachtung der Auswirkung des Interventionskomplexes auf Transitionsgesellschaften soll die Projekt- bzw. Programmperspektive der Evaluationsansätze übergreifen. Methoden der Entwicklungsplanung, der Implementation und der Evaluation werden damit in einer umfassenderen Perspektive überprüft.
Besonders berücksichtigt werden partizipative Planungs- und Evaluierungsansätze, die auch in der Sozialintervention in industrialisierten Ländern Anwendung finden.
Keine Vorbesprechung möglich. Interessenten wenden sich bitte direkt an den Dozenten.
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