Kommentar |
Qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung stellen im Unterschied zu quantitativen Verfahren, die auf das Zählen und Messen ihrer Gegenstände ausgerichtet sind, das Verstehen und Deuten des Sinns einer Handlung, einer Praxis, eines Ausschnitts der sozialen Wirklichkeit in den Vordergrund. Wie man nun zu begründeten und generalisierbaren Ergebnissen kommt, die mehr sind als Paraphrasierungen und Nachzeichnungen, erfordert, den Prozess qualitativer Forschung genau in den Blick zu nehmen, d.h. welche Entscheidungen gefällt werden (müssen), wie ein Forschungsfeld erschlossen wird, warum welche Methoden gewählt werden etc. All dies wird Thema der Veranstaltung sein.
Weil sich unter dem Label "Qualitative oder rekonstruktive Sozialforschung" eine Vielzahl unterschiedlicher methodischer und theoretischer Zugänge zur Erforschung des Sozialen finden, wird es im Seminar auch darum gehen, erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Begründungen (qualitativer wie quantitativer) Sozialforschung kennenzulernen.
Einzelne Methoden sollen in Übungssitzungen exemplarisch angewendet und erprobt werden.
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Literatur |
Bohnsack, R./Marotzki, W./Meuser, M. (Hg.) 2011: Hauptbegriffe Qualitativer Sozialforschung. Op-laden.
Flick, U. 2011: Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Reinbek bei Hamburg.
Flick, U. et al. (Hg.) 2010: Qualitative Forschung. Ein Handbuch. Reinbek bei Hamburg.
Przyborski, A./Wohlrab-Sahr, M. 2010: Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. München.
Seipel, C./Rieker, P. 2003: Integrative Sozialforschung. Konzepte und Methoden der qualitativen und quantitativen empirischen Forschung. Weinheim, München. |