Kommentar |
Aufklärung und Pietismus hinterließen im Gebäude der evangelischen Theologie weitreichende und tiefe Spuren. Neben der Kritik überkommener Lehrbestände wie des biblischen Kanons erlebte die theologische Wissenschaft eine Neuorientierung und einen Neuaufbruch unter gewandelten Rahmenbedingungen. Gegenüber vorherigen Epochen musste sie nun bspw. mit Anfragen der erstarkenden Philosophie und Naturwissenschaft auseinandersetzen. Weltpolitische Umwälzungen taten ein Übriges, um das 18. Jahrhundert zu einer für die neuzeitliche Gestalt evangelischen Lehrens und Lebens entscheidenden Epoche zu machen. In der Übung sollen einzelne theologische Vertreter dieses Jahrhunderts zur Sprache kommen. Vornehmlich soll sich ihnen über die Quellenlektüre genähert werden, zur besseren Einordnung und Interpretation wird eine jeweilige biographische und theologische Verortung aber nicht fehlen. Über die Auswahl der behandelten Vertreter sowie die methodische Schwerpunktsetzung wird in der ersten Sitzung mit den Teilnehmern beraten werden. |
Literatur |
- Beutel, A., Kirchengeschichte im Zeitalter der Aufklärung. Ein Kompendium, Göttingen 2009. - Walter, Peter/ Jung, Martin H. (Hg.), Theologen des 17. und 18. Jahrhunderts. Konfessionelles Zeitalter - Pietismus - Aufklärung, Darmstadt 2002. |