Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
Startseite    Anmelden     
Logout in [min] [minutetext]

Dimensionen des sozialen Wandels: Die Ausdifferenzierung von Religion und Politik: Soziologische Annahmen und historische Befunde (MMA2 Pflichtveranstaltung) - Einzelansicht

Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 068430 Kurztext
Semester WS 2010/11 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Studienjahr
Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Hyperlink http://www.uni-muenster.de/Soziologie
Sprache deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mi. 10:00 bis 12:00 woch 20.10.2010 bis 02.02.2011  Scharnhorststr. 121 - SCH 121.519         40
Gruppe [unbenannt]:
 


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Gärtner, Christel, apl. Prof. Dr. verantwort
Pollack, Detlef, Prof. Dr. verantwort
Studiengänge
Abschluss - Studiengang Sem ECTS Bereich Teilgebiet
Master - Erziehungswissenschaft (88 052 7) -
Master - Soziologie (88 149 7) - MMA 2
Promotion (Dr. phil.) - Soziologie (68 149 1) - Prom.
Magister - Soziologie (02 149 97) - M.A.: H 3
Lehramt Sek II und Sek I - Sozialwissenschaften (49 148 98) - Sowi (SI/SII) H: B 2
Lehramt Sek II und Sek I - Sozialwissenschaften (49 148 98) - Sowi (SI/SII) H: B 3
Zuordnung zu Einrichtungen
Fachbereich 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften
Inhalt
Kommentar

Die Säkularisierungsthese gehört zum Kernbestand soziologischer Theorieentwürfe. In den letzten Jahren und Jahrzehnten nimmt jedoch die Kritik an ihren Grundannahmen zu. In Frage gestellt werden nicht nur ihr teleologischer und deterministischer Charakter und ihre normativen und eurozentrischen Implikationen. Kritik wird auch an ihren empirischen Behauptungen und ihren theoretischen Voraussetzungen und dabei insbesondere am Theorem der funktionalen Differenzierung geübt. Ziel des Seminars ist es, eine der heute am häufigsten kritisierten Meistererzählungen der klassischen Moderne auf den Prüfstand der Historie zu stellen und in empirischer und theoretischer Hinsicht auf ihre Validität zu testen. Dieser Test soll nicht im interkulturellen Vergleich erfolgen, der für die Behandlung der aufgeworfenen Frage gleichfalls in Frage käme, sondern im historischen Vergleich, denn die Säkularisierungsthese ist zuallererst eine historische These und muss daher auch vor allem historisch überprüft werden. So bietet die historische Analyse die Gelegenheit, herauszufinden, auf welche Art und Weise sich das Verhältnis von Religion und Politik in den vergangenen Jahrhunderten verändert hat, welches die treibenden Kräfte für die Veränderungen waren und ob es in der Tat berechtigt ist, von einer zu-nehmenden Differenzierung der beiden sozialen Sphären zu sprechen. Um generalisierte soziologische Theorie und um Detailtreue bemühte historische Forschung aufeinander zu beziehen, sollen Probebohrungen zu ausgewählten Perioden in der Geschichte der Säkularisierung bzw. der theoretisch unterstellten Säkularisierung vorgenommen werden. Gedacht ist an eine intensivere Beschäftigung mit dem sogenannten Investiturstreit (1056-1122), dem konfessionellen Zeitalter (16./17. Jahrhundert), dem Ursprung der Menschenrechte im ausgehenden 18. Jahrhundert sowie dem Prozess der zunehmenden Trennung von Kirche und Staat im langen 19. Jahrhundert.

Literatur

Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben. Zur Vorbereitung dienen:

Ernst-Wolfgang Böckenförde: Staat, Gesellschaft, Freiheit. Frankfurt, 1976;

Charles Taylor, Ein säkulares Zeitalter, Frankfurt/M. 2009; Niklas Luhmann, Funktion der Religion, Frankfurt/M. 1977.

 

Bemerkung Die Vergabe der Leistungspunkte kann nach oben hin nicht begrenzt werden.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2010/11 , Aktuelles Semester: SoSe 2024