Kommentar |
<p class="MsoNormal">Die Frage nach nationaler Identität hat, seit dem Ende der kommunistischen Regimes, in osteuropäischen Ländern wie Russland, Polen, der Ukraine, Ungarn oder Tschechien an neuer Bedeutung gewonnen. Insbesondere das Kino ist zum Ort der kollektiven Selbstvergewisserung geworden, wo die ›Erfindung der Nation‹ (Benedict Anderson) immer wieder aufs Neue betrieben wird. Dabei geht es etwa um die räumliche Verortung innerhalb Europas, die Entwicklung neuer historischer Narrative oder die Beschwörung nationaler Identifikationsfiguren. Der Kurs möchte solchen filmischen Konstruktionen des Nationalen am Beispiel ausgewählter Filme nachgehen. Im Zentrum steht die Frage, welche Narrative, Bilder und Mythen das Kino zur Verfügung stellt, um das ›Nationale‹ zu repräsentieren. Auch das Konfliktpotenzial solcher Konstruktionen wird zu überprüfen und Ansätzen gegenüberzustellen sein, die nicht auf Konfrontation, sondern auf Dialog setzen. Die verschiedenen nationalen Filmtraditionen werden ebenso vorgestellt wie grundlegende Verfahren der Filmanalyse. </p> |