Kommentar |
Die Unterscheidung von Frauen und Männern an die biologische Ebene zu koppeln und damit die `natürliche´ Gegebenheit geschlechterdifferenten Handelns zu essentialisieren (Mathe und Naturwissenschaften können Frauen nicht, Männer können nicht lesen, Männer sind gewalttätig, Frauen parken schlecht ein, Frauen können keine Landkarten lesen, Männer können nicht zuhören) das ist die Spielwiese sozialbiologischer Autorinnen wie Lyonel Tiger, Barbara und Allan Pease oder der Psychologin Doris Bischof-Köhler. Die soziologische Kritik des Dekonstruktivismus spricht dagegen vom Arrangement der Geschlechter (Goffman) und betont die interaktionistischen Handlungen, die die geschlechtspezifischen Rollenaufteilungen konstruieren. Wer hat denn nun Recht? |
Literatur |
Bischof-Köhler, Doris (2002), Von Natur anders. Die Psychologie der Geschlechtsunterschiede, Stuttgart; Goffman, Ervin (1994), Interaktion und Geschlecht, Frankfurt/M.; Fausto-Sterling, Anne (2000), Sexing the body, New York; Hagemann-White, Carol (1984), Sozialisation: Weiblich-männlich?, Opladen; Pease, Allan (2002), Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken, München. |