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Klassik und Renaissance. Michel de Montaignes Essais und ihre Rezeption - Single View

Basic Information
Type of Course Intermediate seminar Long text
Number 095983 Short text
Term WS 2007/08 Hours per week in term 2
Expected no. of participants Study Year
Max. participants
Credits Assignment enrollment
Hyperlink
Language german
Dates/Times/Location Group: [no name] iCalendar export for Outlook
  Day Time Frequency Duration Room Room-
plan
Lecturer Status Remarks Cancelled on Max. participants
show single terms
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Tue. 16:00 to 18:00 weekly from 23.10.2007  Bispinghof 2 - BB 401        
Group [no name]:
 


Responsible Instructors
Responsible Instructors Responsibilities
Doering, Pia, Priv.-Doz. Dr.
Westerwelle, Karin, Prof. Dr. responsible
Curriculae
Graduation - Curricula Sem ECTS Bereich Teilgebiet
Bachelor (2-Fach) - Romanische Philologie: Französisch (B2 970 4) 4 - 5 4/5
Bachelor BAB - Französisch (BF 059 4) 4 - 5 5
Bachelor KJ (HRGe) - Französisch (BH 059 4) 4 - 5 5
Exams / Modules
Number of exam Module
16001 Hauptseminar Literaturwissenschaft - Bachelor (2-Fach) Rom. Philol.: Französisch Version 2004
18002 Hauptseminar Sprach- oder Literaturwissenschaft - Bachelor (2-Fach) Rom. Philol.: Französisch Version 2004
16001 HS Literaturwissenschaft - Bachelor BAB Französisch Version 2004
16001 HS Literaturwissenschaft - Bachelor KJ (HRGe) Französisch Version 2004
Assign to Departments
Fachbereich 09 Philologie
Contents
Description „Daß ein solcher Mensch geschrieben hat“, so urteilt Friedrich Nietzsche über Montaigne, „dadurch ist wahrlich die Lust auf dieser Erde zu leben vermehrt worden“. Montaigne gilt als der Erfinder der neuen Gattung des Essays, die Essais stehen am Anfang der aphoristischen Schreibweise der Moralistik. Die Essais erschienen zunächst 1580 in zwei Bänden und 1588 um einen dritten Band erweitert. Die essayistische Schreibweise gehorcht nicht dem Muster der systematisch logischen Darstellungsweise, der Autor nimmt nicht in Anspruch einen definitiven Begriff von einer Sache zu haben. Anhand ausgewählter Essais werden wir uns im Seminar zunächst in folgende Aspekte einarbeiten: Wissenstradition, memoria und Erfahrung, Autorschaft und Darstellung des Ich, Rezeption der Antike und moderne Welt (die Entdeckung der „Wilden“), um in einem zweiten Schritt die Rezeption Montaignes zu verstehen.
Im Frankreich des 17. Jahrhunderts treten Literatur, Philosophie und Theologie – insbesondere René Descartes’ Rationalismus und Blaise Pascals Apologie des christlichen Glaubens – in einen kritischen Dialog mit Montaignes Essais. Die Freidenker, die Libertins, beziehen sich in ihrer Forderung nach Autonomie im Denken und Urteilen sowie in einer skeptischen Grundhaltung auf Montaigne. In ihrem Versuch, die menschliche Natur in ihren zahlreichen Erscheinungsformen und ihrer Wandelbarkeit zu ergründen, erscheint den Moralisten die offene Form und nicht-normative Sprache der Essais geeigneter als ein systematischer Diskurs. In den Pariser Salons, in denen sich Vertreter eines entmachteten Hochadels zur Unterhaltung versammeln, wendet sich eine durch Wortspiele, Pointen und Esprit, inhaltliche Vielfalt und rasche Themenwechsel gekennzeichnete Konversation gegen die Universalitätsansprüche der Ratio.
Neben der grundlegenden Beschäftigung mit Montaigne soll das Hauptseminar einen Einblick in dessen vielfältige Rezeption im 17. Jahrhundert und damit in die Epochenstrukturen von Renaissance und Klassik vermitteln.
Literature Textgrundlage sind die Essais sowie Auszüge aus Descartes’ Discours de la méthode, Pascals Pensées, Maximen von La Rochefoucauld, Briefe der Mme de Sévigné und Fabeln La Fontaines.
Zur Einführung:
Friedrich, Hugo, Montaigne, Tübingen; Basel 31993.
Stierle, Karlheinz, Sprachliche und menschliche Natur in der klassischen Moralistik Frankreichs, Konstanz 1985.
Westerwelle, Karin, „Michel de Montaigne. Les Essais“, in: Joachim Leeker (Hg.), Renaissance, Tübingen 2003, S. 213-236.
Zur Anschaffung empfohlen:
Montaigne, Les Essais, édition de Pierre Villey, Paris 31999, 3 Bde.

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Lecture not found in this Term. Lecture is in Term WS 2007/08 , Currentterm: SoSe 2024