Kommentar |
Die schiere Größe des Imperium Romanum wirft die Frage auf, wie dieses Reich unter den Bedingungen einer vormodernen Gesellschaft regiert bzw. Kontrolle überhaupt ausgeübt und Entscheidungen durchgesetzt werden konnten: ohne die Möglichkeiten unverzüglicher Informationsbeschaffung oder Nachrichtenübermittlung, mit einem minimalen personellen Apparat und angesichts einer kulturell wie sozial außerordentlich differenzierten Bevölkerung. Seit der Etablierung des Prinzipats durch Augustus kommt hier dem Kaiser natürlich die entscheidende Rolle zu das auf seine Person ausgerichtete Akzeptanz- und Herrschaftssystem, getragen von traditionellen wie neuartigen politischen, sozialen und kommunikativen Techniken, steht im Mittelpunkt dieser systematischen Erschließung der machtrelevanten Strukturen des Imperium Romanum.
Eine Anmeldeliste liegt ab dem 02.07.2007 im Geschäftszimmer des Seminars für Alte Geschichte aus. (Mo-Fr 9-11 h)
Literatur: F. Millar, The Emperor in the Roman World, London 1977 (hierzu J. Bleicken, Zum Regierungsstil des römischen Kaisers, Wiesbaden 1982); K. Christ, Geschichte der römischen Kaiserzeit, München 31994; F. Jacques J. Scheid, Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v. Chr. 260 n. Chr. Bd. I: Die Struktur des Reiches, Stuttgart Leipzig 1998. |