Kommentar |
Die Probleme von Jugendlichen werden in Gesellschaft und Forschung oft primär unter soziobiologischen wie generationsspezifischen Perspektiven gesehen. Dabei gerät mitunter aus dem Blick, dass Jugendwelten sich unter dem Einfluss gesellschaftlicher Segregationsprozesse auch in modernen Gesellschaften auf vielfache Weise pluralisieren.
Das Seminar wird versuchen, die verschiedenen Lebenswelten von Jugendlichen in den Blick zu nehmen. Es wird zu untersuchen sein, inwieweit sich Jugendstile, -moden und kulturen aus unterschiedlichen Lebenszusammenhängen erklären lassen. Dabei sind vielfältige Variablen zu berücksichtigen. Auf den generationsspezifischen Aspekt wird vor allem im Blick auf die Entstehungsgeschichte von separaten Jugendwelten nicht ganz zu verzichten sein. Im Vordergrund steht aber die Analyse heutiger Problemlagen. So werden kulturelle Besonderheiten, regionale Unterschiede, Wohn- und Lebensräume, aber auch die Unterschiede sozialer bzw. ethnischer Herkunft zu berücksichtigen sein. |