Kommentar |
Auf 35 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich!
Diese Veranstaltung wird als digitale Lehrveranstaltung angeboten.
Die Franckeschen Stiftungen zu Halle haben eine einzigartige Geschichte: Gegründet im Jahr 1701 von dem Theologen und Pädagogen August Hermann Francke (1663-1727) zur „Erziehung der Jugend”, galten sie im 18. Jahrhundert als eine der bedeutendsten Bildungseinrichtungen im deutschsprachigen Raum. Der weitläufige Gebäudekomplex mit Waisenhaus, Lateinschule, Pädagogium, Bibelanstalt, Wunderkammer und Bibliothek ist noch heute als eine wirkliche „Schulstadt” greifbar und erlebbar. Dieses Blockseminar besteht aus drei Einzelsitzungen und einer zweitägigen Exkursion nach Halle, wo im Historischen Waisenhaus der Franckeschen Stiftungen sowohl inhaltliche Sitzungen stattfinden als auch Möglichkeiten zur Besichtigung der musealen Räume und Ausstellungen gegeben werden. Inhaltlich steht die Erziehungstheorie und -praxis des (halleschen) Pietismus im Zeitalter der Aufklärung im Mittelpunkt des Seminars. Pietismus, als Reformbewegung des europäischen Protestantismus, und Aufklärung sind Erscheinungen des 18. Jahrhunderts, einem „pädagogischen Jahrhundert”, und galten dennoch lange Zeit als gegensätzliche geistige Strömungen. Auf beiden Seiten wurde Erneuerung angestrebt, etwa durch die Umkehr des Einzelnen, durch Vervollkommnung und „Bildung”. Diese Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Ambivalenzen gilt es in dem Seminar zu thematisieren und zu diskutieren.
Einzeltermine:
Donnerstag, 15. Oktober 2020, 16-18 Uhr Donnerstag, 26. November 2020, 16-18 Uhr Donnerstag, 14. Januar 2021, 16-18 Uhr
Blockveranstaltung mit Exkursion:
Dienstag, 9. Februar 2021, ganztätig (12-18 Uhr) Mittwoch, 10. Februar 2021, ganztätig (9-18 Uhr) |