Kommentar |
Die im Münsterland beheimateten Erzählungen des katholischen Priesters Augustin Wibbelts sind für Historiker in zweierlei Hinsicht von Interesse: Zum einen spiegeln sich in ihnen die seelsorglichen Anliegen des Klerus um 1900, der die einschneidenden Veränderungen der Landwirtschaft und Dorfgesellschaft mit der überkommenen katholischen Lebenswelt zu vereinbaren suchte. Zum anderen ist Wibbelt ein genauer Beobachter des Wandels, d.h. der Agrarmodernisierung und des aufkommenden Agrarkapitalismus. Diese Stränge sollen in der Übung genauer ermittelt werden. Wer Wibbelt noch nicht kennt, dem sei gesagt: Der Humor kommt bei der Lektüre nicht zu kurz! Erwartet wird die Bereitschaft zum Lesen „plattdeutscher“ Texte; wir lernen also die Sprache unserer westfälischen Urgroßeltern. Deshalb: Wi liäsen platt, küern owwer hochdeutsch. Adjüs
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Literatur |
Werner Freitag, Ländliche Gesellschaft um 1900. DIe Erzählungen Augustin Wibbelts als Quelle für die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, in: Jahrbuch der Augustin-Wibbelt-Gesellschaft 23 (2007), S. 7-19. |
Bemerkung |
Die Veranstaltung findet im Institut für vergleichende Städtegeschichte, Königsstr. 46 statt.
Anmeldung per mail mit folgenden Angaben
Name, Vorname
Matrikelnummer
Semesterzahl WS 20/21
angestrebter Abschluss
vom 29.6.2020 bis zum 16.7.2020 an aibra_01@uni-muenster.de
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