Kommentar |
Diese Veranstaltung wird als digitale Lehrveranstaltung angeboten.
Dass ein pädagogisches Verhältnis zugleich ein ethisches Verhältnis, jedenfalls seitens des Pädagogen, sein muss, weil jenseits der Anerkennung des Zöglings als frei handelndes Subjekt allenfalls Abrichtung, aber keine auf Selbst- und Mitverantwortung zielende Erziehung stattfinden kann, dürfte unmittelbar einsichtig sein. Es stellt sich jedoch die Frage, ob das pädagogische Verhältnis nicht nur einer eigenen, nämlich pädagogischen, Logik unterworfen ist, sondern vielleicht auch einer eigenen Ethik, die deshalb nicht ganz durch den kategorischen Imperativ abgedeckt werden kann, weil der Zögling erst ab einem bestimmten Alter in Abstraktionen und Kategorien denken und damit in ein moralisches Verhältnis zur Welt treten kann. |