Auf 35 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl; Anmeldung erforderlich!
Leistungen von Schülerinnen und Schülern zu bewerten ist eine zentrale Aufgabe von Lehrerinnen und Lehrern - am Berufskolleg ebenso wie an allen anderen Schulformen und Schulstufen. Deshalb müssen in der Lehrerbildung Kompetenzen im Bereich der pädagogischen Diagnostik entwickelt werden. Im Seminar sollen sowohl allgemeine, schulformübergreifende Grundsätze der Leistungsbewertung (Gütekriterien der Leistungsmessung, Bezugsnormen der Leistungsbeurteilung, gesellschaftliche und pädagogische Funktionen der Leistungsbewertung, Fehlerquellen bei der Leistungsfeststellung, Problematik der Ziffernzensuren, alternative Bewertungsformen etc.) erarbeitet als auch spezifische Herausforderungen diagnostischen Handelns am Berufskolleg behandelt werden (Trennung von betrieblichem und schulischem Lernen und abschlussbezogenem Prüfen im Dualen System, die besondere Erfordernis handlungsorientierter, produkt- und praxisbezogener Bewertungsarten, kompetenzorientiertes Prüfen im Hinblick auf die Bewältigung beruflicher Anforderungen, Nutzung des Deutschen und des Europäischen Qualifikationsrahmens – DQR und EQR).
In der Lehrveranstaltung werden der Forschungsstand der pädagogischen Diagnostik aufgearbeitet und zudem didaktisch-methodische Möglichkeiten der Bewertungspraxis vorgestellt und diskutiert. Dies soll in der Perspektive geschehen, allmählich ein Verständnis von lediglich abschließender Leistungsfeststellung zu überwinden und diagnostische und prozessbezogene Leistungskommunikation als unverzichtbaren Bestandteil der Förderung von Lernprozessen der Schülerinnen und Schüler zu etablieren. Dazu gehören unter anderem die Arbeit mit Kompetenzrastern, die Pflege einer Feedbackkultur und die aktive Mitwirkung der Lernenden an der Bewertung ihrer Leistungen.
Zu Beginn des Wintersemesters wird ein Reader mit Basismaterialien und eine Seite zum Seminar im Learnweb zur Verfügung stehen.
Studentische Leistungssformen:
Nach Wahl entweder ein mündliches Referat (ca. 20 Minuten) mit Folienpräsentation oder Thesenpapier als unbenotete Studienleistung oder eine benotete Prüfungsleistung als MAP in Form einer schriftlichen Präsentation (ca. 10 Seiten). Diese schriftliche Präsentation besteht aus einer Ausarbeitung zu einem zuvor im Seminar mündlich gehaltenen Referat. |