Description |
Im Jahre 1945 mussten sich auch die katholischen Bischöfe mit der nationalsozialistischen Vergangenheit auseinander setzen, und sei es nur, um die Kollektivschuldanklage abzuwehren. Im Unterschied zu den protestantischen Kirchen galt vielen die katholische Kirche als “Siegerin in Trümmern”. Wie ging sie mit der Entnazifizierung um? Schützte sie belastete Katholiken vor der Verfolgung durch die Gerichte? Wie sind die ersten Schuldbekenntnisse zu bewerten? Es wird erwartet, dass zur ersten Sitzung am 15. April der Aufsatz von Damian van Melis bereits gelesen ist, damit wir sogleich in die Diskussion einsteigen können. |
Literature |
Olaf Blaschke, Die Kirchen und der Nationalsozialismus, Bonn 2019 (ND Stuttgart 2014), S. 231-244; Thomas Brechenmacher u. Harry Oelke (Hg.), Die Kirchen und die Verbrechen im nationalsozialistischen Staat, Göttingen 2011; Norbert Frei, Vergangenheitspolitik. Die Anfänge der Bundesrepublik und die NS-Vergangenheit, München 19972; Ulrich Helbach (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe seit 1945. Westliche Besatzungszonen 1945-1947, 2 Bde., Paderborn 2012; Heinz Hürten, Deutsche Katholiken 1918 bis 1945, Paderborn 1992; Damian van Melis, Der katholische Episkopat und die Entnazifizierung, in: ders. u. Joachim Köhler (Hg.), Siegerin in Trümmern: Die Rolle der katholischen Kirche in der deutschen Nachkriegsgesellschaft, Stuttgart 1998, S. 42-69; Lucia Scherzberg (Hg.), Theologie und Vergangenheitsbewältigung. Eine kritische Bestandsaufnahme im interdisziplinären Vergleich, Paderborn 2005. |