Description |
Die vertraute Erzählung vom 19. und 20. Jahrhundert orientiert sich an politisch- militärischen Zäsuren wie Revolutionen, Kriegen, an dem Ende oder der Neugründung politischer Systeme. Betrachtet man die Geschichte jedoch unter sozialhistorischer Perspektive, fällt auf, wie stabil soziale Kontinuitätslinien und Ungleichheitsstrukturen durch solche Brüche hindurch bestehen blieben. Die Vorlesung widmet sich den Dimensionen sozialer Ungleichheit unter sozialstrukturellen, generationellen, konfessionellen, mentalitäts- und geschlechterspezifischen Aspekten. Überdies beschreibt sie den sozialen Wandel, der sich langfristig bzw. schubartig wie etwa in den 1960er Jahren abzeichnete.
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Literature |
Literatur: Gerold Ambrosius u. William H. Hubbard, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Europas im 20. Jahrhundert, München 1986; Walther L. Bernecker, Europa zwischen den Weltkriegen 1914-1945, Stuttgart 2002; Jörg Fisch, Europa zwischen Wachstum und Gleichheit 1850-1914, Stuttgart 2002; Lothar Gall, Von der ständischen zur bürgerlichen Gesellschaft, München 1993; Rainer Geißler, Die Sozialstruktur Deutschlands. Zur gesellschaftlichen Entwicklung mit einer Zwischenbilanz zur Vereinigung, Opladen 1996 (2. Aufl.); Stefan Hradil, Sozialstrukturanalyse in einer fortgeschrittenen Gesellschaft. Von Klassen und Schichten zu Lagen und Milieus, Opladen 1987; Andreas Schulz, Lebenswelt und Kultur des Bürgertums im 19. und 20. Jahrhundert, München 2005; Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, 5 Bde., München 1987-2008. |