Description |
Als Herr über zwei Herzogtümer (Bayern und Sachsen) hatte der Welfe Heinrich der Löwe eine einzigartige, in der mittelalterlichen Geschichte nie dagewesene und nie wieder erreichte Stellung erreicht; hinzu kamen seine Familienbesitzungen in Norddeutschland. Seine unvergleichliche Machtstellung ließ ihn zu einem Konkurrenten seines Vetters, des Kaisers Friedrich I. Barbarossa, werden. Die Konfrontation zwischen beiden Machthabern und die Absetzung des Löwen hat historisch Interessierte seit langem fasziniert. Das Hauptseminar bettet die Auseinandersetzung in die Umbruchssituation des hohen Mittelalters ein und fragt nach Veränderungen der Reichsverfassung, den außen- und innenpolitischen Vernetzungen, sozial- und kulturgeschichtlichen Voraussetzungen und Begleitumständen sowie auch nach den historischen Langzeitwirkungen, sowohl im Mittelalter als auch in neuzeitlicher Rekonstruktion. |
Literature |
Görich, Knut: Jäger des Löwen oder Getriebener der Fürsten? Friedrich Barbarossa und die Entmachtung Heinrichs des Löwen, in: Werner Hechberger / Florian Schuller (eds.), Staufer und Welfen. Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter, Regensburg 2009, 98-117
Hechberger, Werner / Schuller, Florian (eds.): Staufer und Welfen. Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter, Regensburg 2009
Weinfurter, Stefan: Heinrich der Löwe und Friedrich Barbarossa, in: Oberbayerisches Archiv 120 (1996), 191-203 |