Auf 35 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl; Anmeldung erforderlich!
Die Pädagogik der frühen Kindheit hat als eigenständige wissenschaftliche Disziplin noch keine lange Tradition. Ihre Anfänge lassen sich entlang der Vorschulreform der 70er Jahre beobachten. Als eigenständige Disziplin entwickelte sie sich zunächst nur langsam, weil sie zum einen „als Teilbereich der akademischen ‚Schutzmacht‘ Sozialpädagogik“ galt und zum anderen der „Akademisierungsdruck von Seiten der institutionalisierten Frühpädagogik“ (Reyer/Franke-Meyer 2010: 726) fehlte. Mittlerweile gilt die Pädagogik der frühen Kindheit als eigenständige Teildisziplin und fester Bestandteil der Erziehungswissenschaft. Im Seminar wollen wir die Pädagogik der frühen Kindheit als wissenschaftliche Disziplin zum Thema machen und dabei aber die Frage verfolgen, welche Formen der Bildung und Erkenntnis sich durch die akademische Professionalisierung der Pädagogik der frühen Kindheit ergeben. Hierzu werden wir Texte zu universitärer Bildung lesen, diese nach den Bedingungen von Lehren und Studieren an der Universität befragen und mit ihnen über den Anspruch der Unterscheidung von Hochschulbildung und Ausbildung diskutieren.
Ziel ist es, eine bildungstheoretische Perspektive zu entwickeln, mithilfe derer wir die Pädagogik der frühen Kindheit an der Universität betrachten und diskutieren, inwieweit sich diese in Kontrast zu der institutionalisierten Frühpädagogik stellen lässt. |