Description |
In diesem Seminar werden wir die sozialen Strukturen und die Sozialgeschichte des Buddhismus in den Blick nehmen. Dazu werden zunächst die Grundzüge der soziologisch relevanten buddhistischen Ideen, Lehrinhalte und Praktiken erarbeitet. Unterschiedliche Traditionen aus verschiedenen historischen Epo-chen werden als Beispiele herangezogen, auch wenn der Theravada-Buddhismus als die Schule eine über-geordnete Stellung einnehmen wird. Der Buddhismus markierte in seinen Anfängen in vielerlei Hinsicht (ethischer, wirtschaftlicher, geistesgeschichtlicher etc.) einen Paradigmenwechsel; zudem "reagierte" er auf besondere Weise auf die "westliche" Moderne. Die Rolle, die weltlichen Herrschern in buddhistisch gepräg-ten Gesellschaften zukommt, wird ebenfalls untersucht. Wie lässt sich die Wechselwirkung der buddhisti-schen Lehre mit der sozialen Struktur verstehen? Wie interagieren Nonnen und Mönche mit den Laien? Wie ist die Beziehung der religiösen Akteure zur politischen Sphäre? Wie sind buddhistische Gemeinschaften (Klöster, Einsiedeleien, angeleitete Gruppen etc.) organisiert? Mit welchen Ansätzen und Methoden kann man den Buddhismus soziologisch erfassen? Diesen und weiteren Fragen werden wir nachgehen. |
Literature |
Einführende Literatur:
Gombrich, Richard: Der Theravada-Buddhismus: Vom alten Indien bis zum modernen Sri Lanka, Kohlham-mer, Stuttgart 1996.
Oliver Freiberger, Christoph Kleine: Buddhismus. Handbuch und kritische Einführung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2011. |