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Discourses of/on Discrimination - Single View

Basic Information
Type of Course Project seminar Long text
Number 060579 Short text
Term SS 2020 Hours per week in term 2
Expected no. of participants Study Year
Max. participants
Credits Assignment enrollment
Hyperlink http://www.uni-muenster.de/Soziologie
Language german
Dates/Times/Location Group: [no name] iCalendar export for Outlook
  Day Time Frequency Duration Room Room-
plan
Lecturer Status Remarks Cancelled on Max. participants
show single terms
iCalendar export for Outlook
Thu. 12:00 to 14:00 weekly 09.04.2020 to 16.07.2020          04.06.2020:  30
Group [no name]:
 


Responsible Instructor
Responsible Instructor Responsibilities
Tezcan, Levent, Prof. Dr. responsible
Curriculae
Graduation - Curricula Sem ECTS Bereich Teilgebiet
Master - Soziologie (88 149 14) -
Master - Soziologie (88 149 7) - MMA 1
Promotion (Dr. phil.) - Soziologie (68 149 1) - Prom.
Master - Soziologie (88 149 7) - MMA 5
Exams / Modules
Number of exam Module
15001 Lehrforschungsprojekt - Master Soziologie Version 2014
Assign to Departments
Fachbereich 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften
Contents
Description

Die Postmoderne hatte vor langer Zeit das Ende der 'Großen Erzählungen' angekündigt. An deren Stelle ist mittlerweile eine Vielzahl von Erzählungen eingetreten. Diese definieren sich weitgehend über partikulare Identitätspolitiken, die sich auf Ethnie, Religion, Geschlecht usw. beziehen. Diversität fungiert dabei in einem als Zustandsbeschreibung und Gesellschaftsvision, sie wird über die Problematisierung von Diskriminierung operationalisiert. Auch der Rechtspopulismus bezieht sich darauf und rekrutiert massiv durch die Mobilisierung von Affekten gegen die Diskriminierungskritik . In jedem Fall scheint es so, dass um das Thema Diskriminierung eine „Diskursexplosion” (Foucault) stattfindet.

Wir werden uns in diesem Lehrforschungsprojekt mit den diversen, zum Teil auch entgegengesetzten Spielarten von Diskursen über und von Diskriminierung befassen, die sich durch eine hohe gesellschaftspolitische Aktualität auszeichnen. Postkolonial geprägte Kritiken am ‚alltäglichen Rassismus‘ (z.B. meTwo, Critical Whiteness, Cultural Appropration) und Genderpolitiken (u.a. auch die meToo-Debatte) kommen hier genauso in Frage wie religiös-fundamentalistische (z.B. islamistische) Kritik an 'Westen' und rechtspopulistische Kritiken an ‚Establishment‘. Von Interesse ist dabei grundsätzlich die Frage nach dem jeweiligen Selbst, welches die Subjekte jeweils anvisieren, und in welcher affektiven Lage sich dieses Selbst konstituiert. Weiterhin werden wir uns die Frage stellen, auf welche Weise die Frage nach politischem Bürger bzw. einem gemeinsamen öffentlichen Raum von den partikularen Identitätspolitiken affiziert wird, welche Leistungen z.B. der Fokus auf Intersektionalität erbringt. Inwiefern lassen sich diese Diskurse als Modifikationen des älteren Diskurses über die soziale Ungleichheit verstehen bzw. mit ihm verbinden? Wann droht die Thematisierung der Diskriminierung zu einer ‚Autokommunikation‘ zu werden, sodass das 'klagende/leidende Selbst' zu einem kulturrelevanten Subjekttypus unserer Zeit wird und der gemeinsame öffentliche Raum auseinanderfällt?


Structure Tree
Lecture not found in this Term. Lecture is in Term SS 2020 , Currentterm: SoSe 2024