Auf 25 Teilnehmer begrenzte Veranstaltung, Anmeldung erforderlich!
Mehrsprachigkeit ist eine Realität in deutschen Klassenzimmern. Mehr und mehr in Deutschland lebende Kinder und Jugendliche wachsen neben dem Deutschen mit anderen Sprachen in ihrem persönlichen Umfeld auf. Das Hamburger "Vorstellungsverfahren der Viereinhalbjähirgen" SchulanwärterInnen, in dem die in der Familie gesprochene(n) Sprache(n) erfasst werden zeigt auf, dass im Schuljahr 2017/2018 in nur noch 55% der Familien Deutsch als einzige Sprache gesprochen wird (Heckt und Pohlmann 2018).
Mehrsprachigkeit ist also eine Bildungsvoraussetzung. Im ersten Teil des Seminars werden wir uns mit den Herausforderungen beschäftigen, die mit Migration und Mehrsprachigkeit im Bildungssystem verbunden sind. Dazu gehört die Förderung der Bildungs- und Unterrichtssprache Deutsch, so dass Kinder und Jugendliche sich Inhalte des Unterrichts erschließen und wiedergeben können, aber auch die Wertschätzung und Nutzung der anderen Sprachen mehrsprachiger SchülerInnen als Bildungsressource. Im zweiten Teil werden wir uns mit Lösungsansätze zu beiden Herausforderungen beschäftigen. Dies beinhaltet einerseits die Behandlung theoretischer Prinzipien und praktischer Anwendungen des sprachsensiblen Unterrichts, der die Thematisierung von Sprache als Gegensatz des Unterrichtsfachs auffasst, als auch Ansätze, wie Mehrsprachigkeit im Bildungssystem wertgeschätzt und als Ressource für Bildungsprozesse genutzt werden kann.
Sprachbildung findet dabei nicht nur im Unterricht statt. Gerade die Familie legt wichtige Grundsteine und kann den Spracherwerb nachhaltig unterstützen. Im letzten Teil des Seminars werden wir uns daher mit "Family Literacy" und "Familiy Literacy Programmen" beschäftigen.
Referenzen: Heckt und Pohlmann (2018). Das Verfahren zur Vorstellung Viereinhalbjähriger. Institut für Bilgungsmonitoring und Qualitätsentwicklung. Hamburg. https://www.hamburg.de/contentblob/11900278/bf63ff04a40b40dfac58bc35ef8bae2a/data/pdf-bericht-viereinhalbjaehrigenvorstellung-schuljahr-2017-2018.pdf
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