Description |
Allgemein wird die Rolle der Kirchen und der Gläubigen im Nationalsozialismus unter der Rubrik ”Kirchenverfolgung”, ”Kirchenkampf” und ”Widerstand” behandelt. Das will unser Hauptseminar kritisch diskutieren und die Gemengelage von ”Widerstand und Kollaboration” beleuchten. Immerhin gab es in Europa hinreichend Diktaturen, die sich insbesondere auf die katholische Kirche stützten, wie Italien, Polen, Portugal und Spanien. Das Seminar konzentriert sich auf Kontroversen, die den Nationalsozialismus betreffen, zieht aber vergleichende Linien zu anderen Regimen und berücksichtigt sowohl den Katholizismus wie den Protestantismus. Bedingung für Teilnahme und Leistungsnachweis: Regelmäßige Diskussionsbeiträge dank wirklicher Lektüre von Texten, Mitarbeit in einer Themengruppe samt Präsentation eines Problemfeldes, anschließend wissenschaftliche Hausarbeit bzw. mdl. Prüfung. Es wird erwartet, dass zur ersten Sitzung am 16. Oktober die kleine einführende Monographie von Blaschke, Die Kirchen und der Nationalsozialismus, bereits gelesen ist, damit wir sogleich in die Diskussion einsteigen können. |
Literature |
Doris L. Bergen, Twisted Cross: The German Christian Movement in the Third Reich, Chapel Hill/London 1996; Olaf Blaschke, Die Kirchen und der Nationalsozialismus, Stuttgart 2014 (bpb 2019); Manfred Gailus u. Armin Nolzen (Hg.), Zerstrittene “Volksgemeinschaft”. Glaube, Konfession und Religion im Nationalsozialismus, Göttingen 2011; Karl-Joseph Hummel u. Michael Kißener (Hg.): Die Katholiken und das Dritte Reich. Kontroversen und Debatten, 2. Aufl. Paderborn 2010; Heinz Hürten, Deutsche Katholiken 1918–1945, Paderborn 1992; Klaus Scholder, Die Kirchen und das Dritte Reich. Bd. 1: Vorgeschichte und Zeit der Illusionen 1918-1934, Frankfurt 1977; Bd. 2: Das Jahr der Ernüchterung: 1934 – Barmen und Rom, Berlin 1985. |