Kommentar |
Postkoloniale theoretische Ansätze haben auch in der Geschichtswissenschaft in den letzten Jahrzehnten erheblichen Einfluss genommen. Zwar handelt es sich dabei um ein Bündel zum Teil recht unterschiedlicher Ansätze, einige Gemeinsamkeiten lassen sich aber festhalten. So stehen postkoloniale Ansätze für eine Fokussierung auf die Akteure, und dies bedeutet auch, dass die Handlungsmacht und -spielräume von europäischen und nicht-europäischen Akteuren neu ausgeleuchtet wird. Hinzu kommen Anstrengungen zu einer „Provinzialisierung Europas“, um einen klassischen Text von Dipesh Chakrabarty zu zitieren. In dem Seminar sollen verschiedene postkoloniale Ansätze diskutiert und anhand von historischen Studien ihre Umsetzung beleuchtet werden. |
Literatur |
María do Mar Castro Varela, Nikita Dhawan: Postkoloniale Theorie, 2. Aufl., Bielefeld 2015. Sebastian Conrad und Shalini Randeria (Hg.) (2002): Jenseits des Eurozentrismus. Postkoloniale Perspektiven in den Geschichts- und Kulturwissenschaften. Frankfurt a.M. Young, Robert J. C. (Hg.): Postcolonialism. Oxford 2001. Ina Kerner: Postkoloniale Theorien zur Einführung 3. überarb. Aufl., Hamburg 2017. |