Kommentar |
Westliche Demokratien verstehen sich als pluralistisch im Gegensatz zu den monistischen Diktaturen des 20. Jahrhunderts. Pluralismus wird verstanden als Vielfalt von Weltanschauungen und Vereinigungs- und Organisationsformen des politischen Willens und gesellschaftlicher Interessen.
Nach 1945 entwickelte Ernst Fraenkel die Theorie des sog. Neo-Pluralismus, die inzwischen als Grundlage unseres Demokratie- und Staatsverständnisses gilt. Aber Pluralismustheorien haben ältere Wurzeln und überdies vor dem Hintergrund der sog. postmodernen Philosophie und Gesellschaftstheorie seit den 1970-er Jahren eine Renaissance erfahren unter den Stichworten: Dezentrierung, Diversifizierung, Differenz und nicht zuletzt den Netzwerktheorien. Unter demokratietheoretischen Aspekten wird das Konzept der ´assoziativen Demokratie´ (associationalism) von P. Hirst behandelt.
Studierende, die im Fach Soziologie eingeschrieben sind, werden bei der Verteilung der Seminarplätze bevorzugt behandelt. |