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Lehrforschungsprojekt I: Diskriminierungsdiskurse - Einzelansicht

Grunddaten
Veranstaltungsart Projektseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 068597 Kurztext
Semester WS 2019/20 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Studienjahr
Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Hyperlink http://www.uni-muenster.de/Soziologie
Sprache deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mo. 12:00 bis 14:00 woch 14.10.2019 bis 27.01.2020  Scharnhorststr. 121 - SCH 121.555         30
Gruppe [unbenannt]:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Tezcan, Levent, Prof. Dr. verantwort
Studiengänge
Abschluss - Studiengang Sem ECTS Bereich Teilgebiet
Master - Soziologie (88 149 7) - MMA 5
Promotion (Dr. phil.) - Soziologie (68 149 1) - Prom.
Master - Soziologie (88 149 7) - MMA 1
Master - Soziologie (88 149 14) -
Prüfungen / Module
Prüfungsnummer Modul
15001 Lehrforschungsprojekt - Master Soziologie Version 2014
Zuordnung zu Einrichtungen
Fachbereich 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften
Inhalt
Kommentar

Die Postmoderne hatte vor langer Zeit das Ende der 'Großen Erzählungen' angekündigt. An deren Stelle ist mittlerweile eine Vielzahl von Erzählungen eingetreten. Diese definieren sich weitgehend über partikulare Identitätspolitiken, die sich auf Ethnie, Religion, Geschlecht usw. beziehen. Diversität fungiert dabei in einem als Zustandsbeschreibung und Gesellschaftsvision, sie wird über die Problematisierung von Diskriminierung operationalisiert. Auch der Rechtspopulismus bezieht sich darauf und rekrutiert massiv durch die Mobilisierung von Affekten gegen die Diskriminierungskritik . In jedem Fall scheint es so, dass um das Thema Diskriminierung eine „Diskursexplosion” (Foucault) stattfindet.

Wir werden uns in diesem Lehrforschungsprojekt mit den diversen, zum Teil auch entgegengesetzten Spielarten von Diskursen über und von Diskriminierung befassen, die sich durch eine hohe gesellschaftspolitische Aktualität auszeichnen. Postkolonial geprägte Kritiken am ‚alltäglichen Rassismus‘ (z.B. meTwo, Critical Whiteness, Cultural Appropration) und Genderpolitiken (u.a. auch die meToo-Debatte) kommen hier genauso in Frage wie religiös-fundamentalistische (z.B. islamistische) Kritik an 'Westen' und rechtspopulistische Kritiken an ‚Establishment‘. Von Interesse ist dabei grundsätzlich die Frage nach dem jeweiligen Selbst, welches die Subjekte jeweils anvisieren, und in welcher affektiven Lage sich dieses Selbst konstituiert. Weiterhin werden wir uns die Frage stellen, auf welche Weise die Frage nach politischem Bürger bzw. einem gemeinsamen öffentlichen Raum von den partikularen Identitätspolitiken affiziert wird, welche Leistungen z.B. der Fokus auf Intersektionalität erbringt. Inwiefern lassen sich diese Diskurse als Modifikationen des älteren Diskurses über die soziale Ungleichheit verstehen bzw. mit ihm verbinden? Wann droht die Thematisierung der Diskriminierung zu einer ‚Autokommunikation‘ zu werden, sodass das 'klagende/leidende Selbst' zu einem kulturrelevanten Subjekttypus unserer Zeit wird und der gemeinsame öffentliche Raum auseinanderfällt?


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2019/20 , Aktuelles Semester: SoSe 2024