Kommentar |
Nikolaus von Kues (1401-1464) war nicht nur ein großer Gelehrter des Humanismus, sondern auch in die kirchenpolitischen Auseinandersetzungen seiner Zeit intensiv eingebunden. Auf dem Konzil von Basel verteidigte er die Autorität des Konzils und war an der Einigung mit den Hussiten maßgeblich beteiligt. Später leitete er im Auftrag Papst Eugen IV. die Unionsgespräche mit den Byzantinern. Im Wiener Konkordat erreichte er eine Regelung des Verhältnisses von Staat und Kirche, die über Jahrhunderte Bestand haben sollte. Seine theologischen, philosophischen und mystischen Schriften sind bis heute von großer Bedeutung. Im Hauptseminar sollen verschiedene Aspekte dieses leidenschaftlichen Theologen und Kirchenreformers erarbeitet werden, der dem Cusanuswerk seinen Namen gegeben hat.
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Literatur |
Nikolaus von Kues: Philosophisch-theologische Schriften lateinisch-deutsch. Herausgegeben und eingeführt von Leo Gabriel. 3 Bde, Wien: Herder 1964. Verschiedentlich nachgedruckt, zuletzt Sonderausgabe Darmstadt: WBG 2014
Brösch, Marco; Euler, Walter Andreas; Geissler, Alexandra; Ranff, Viki (Hrsg.): Handbuch Nikolaus von Kues. Leben und Werk. Darmstadt: WBG 2014 |