Description |
Die Modernisierungstheorie gehört zu den wenigen Theorien, die den Sozialwissenschaften zur Erklärung sozialen Wandels geblieben sind. Trotz erheblicher Vorbehalte erfuhr die Modernisie-rungstheorie in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts eine Wiederbelebung. Das Seminar nimmt sich vor, einige wichtige modernisierungstheoretische Ansätze (Talcott Parsons, Wolfgang Zapf, Johannes Berger, Niklas Luhmann, Ulrich Beck, Ronald Inglehart, Shmuel Eisenstadt) vorzustellen und kritisch zu diskutieren. Es will die Frage beantworten, was die Modernisierungstheorie wirklich sagt und was ihr nur unterstellt wird, und prüfen, inwieweit sie sich zur Erfassung und Erklärung gegenwärtiger Trends der gesellschaftlichen Entwicklung eignet. |
Literature |
Beck, Ulrich: Die Risikogesellschaft: Auf dem Weg in eine andere Moderne. Frankfurt/M. 1986; Zapf, Wolfgang: Modernisierung, Wohlfahrtsentwicklung und Transformation. Berlin 1991; Luhmann, Niklas: Die Gesellschaft der Gesellschaft. Frankfurt/M. 1997; Münch, Richard: Die „Zweite Moderne“: Realität oder Fiktion? Kritische Fragen an die Theorie der reflexiven Modernisierung, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 54, 2002, 417-443; Junge, Matthias: Ambiva-lente Gesellschaftlichkeit: Die Modernisierung der Vergesellschaftung und die Ordnungen der Am-bivalenzbewältigung. Opladen 2000; Schwinn, Thomas (Hg.): Die Vielfalt und Einheit der Moderne: Kultur- und strukturvergleichende Analysen. Wiesbaden 2006.Gesellschaftswandel und Moderni-sierung, 1800-2000, Rahmenthema Archiv für SozialgeschichteBd. 57, 2017. |