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Auf 35 Teilnehmer begrenzte Veranstaltung, Anmeldung erforderlich!
WICHTIGER HINWEIS: Die Teilnahme an der ersten konstituierenden Sitzung ist verpflichtend! Sind Sie in der ersten Sitzung nicht anwesend, werden Sie automatisch von der Teilnehmerliste gestrichen und können nicht weiter an der Veranstaltung teilnehmen, es sei denn, Sie legen für den versäumten ersten Sitzungstermin eine Entschuldigung vor UND informieren mich per Mail VOR Beginn der ersten Sitzung.
Das Seminar richtet sich an Studierende des Lehramts im Masterstudium (Master of Education) im Modul ULI (Unterricht als Lehr-, Lern- und Interaktionsprozess). Reale Unterrichtssituationen spielen – abgesehen vom Praxissemester – in der ersten Phase der Lehrerbildung an den Universitäten eine eher untergeordnete Rolle. Die Nutzung von Unterrichtsvideos stellt im universitären Kontext eine Möglichkeit dar, konkrete Unterrichtssituationen in Seminaren zu analysieren und systematisch etwa anhand erprobter, kategorienbasierter Beobachtungsbögen zu beurteilen. Fachübergreifende Merkmale der Unterrichtsqualität können auf diese Weise konkretisiert und auf reale Unterrichtssequenzen bezogen werden, um so ein besseres Verständnis zu schaffen und die Reflexion allgemeiner Qualitätsdimensionen zu ermöglichen. Schließlich kann der praktische Umgang mit systematischen Beobachtungsmethoden bezogen auf das Unterrichtsgeschehen erprobt und eingeübt werden, um damit die Ausgangslage für die Bewertung fremden Unterrichts und die Reflektion der eigenen Unterrichtstätigkeit im Praxissemester, dem Referendariat und darüber hinaus in der beruflichen Praxis zu schaffen. Im Seminar werden zunächst unterschiedliche Formen der Beobachtung, Analyse und Beurteilung von Unterricht behandelt und ein Überblick über die Qualitätsdimensionen des Unterrichts geboten. Anschließend werden unterschiedliche Beobachtungsinstrumente sowie Ratingbögen vorgestellt und anhand von videographierten Unterrichtssituationen erprobt. Dabei erfolgt die Unterrichtsanalyse im Team, um den Abgleich unterschiedlicher Perspektiven zu ermöglichen und die Reflexion über den beobachteten Unterricht anzuregen. Zur Veranschaulichung und zum Abgleich unterschiedlicher Perspektiven insbesondere bei der Unterrichtsanalyse im Team wird u.a. das EMU-Auswertungsprogramm (Evidenzbasierte Methoden der Unterrichtsdiagnostik und -entwicklung) verwendet.
Voraussetzung für Teilnahme ist die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme und Mitarbeit im Seminar und zur vorbereitenden Lektüre einzelner Textabschnitte. Zudem wird die Beteiligung aller Teilnehmer an einer der Expertengruppen u.a. für unterschiedliche Beobachtungsinstrumente und Ratingbögen erwartet.
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Literatur |
Literatur Helmke, A. (2015). Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität. Diagnose, Evaluation und Verbesserung des Unterrichts (7. Aufl.). Seelze: Kallmeyer/Klett. Helmke, A. & Helmke, T. (2004). Videobasierte Unterrichtsreflexion. Seminar, 10 (4), 48-66. Herzig, B. & Grafe, S. (2004). Unterrichtsreflexion mit digitalem Video im erziehungswissenschaftlichen (Lehramts-)Studium. Seminar, 10 (4), 105-121. Hugener, I., Rakoczy, K., Pauli, C. & Reusser, K. (2006). Videobasierte Unterrichtsforschung: Integration verschiedener Methoden der Videoanalyse für eine differenzierte Sicht auf Lehr-Lernprozesse. In S. Rahm, I. Mammes & M. Schratz (Hrsg.), Schulpädagogische Forschung (Band 1). Unterrichtsforschung - Perspektiven innovativer Ansätze (S. 41-53). Innsbruck: Studienverlag. Mühlhausen, U. (2005). Multimediale Unterrichtsdokumente. Reflexion und Analyse von Unterricht. Journal für Lehrerinnenbildung, 5 (29, 19-30. Pauli, C. & Reusser, K. (2006). Von international vergleichenden Video Surveys zur videobasierten Unterrichtsforschung und -entwicklung. Zeitschrift für Pädagogik, 52(6), 774-797. |