Description |
Amerika war der erste Kontinent, auf dem Europäer im 16. Jahrhundert Kolonien eroberten, die dann fast drei Jahrhunderte unter spanischer bzw. portugiesischer Herrschaft standen. Mit der Conquista begann eine Phase intensiver Verflechtungen zwischen Europa und Amerika, und aufgrund des Sklavenhandels auch Afrika. In Spanischamerika entstanden Gesellschaften neuen Typs. Diesen aus globalhistorischer Perspektive bedeutenden Prozess nimmt das Seminar in den Blick. Ursachen und Verlauf der Eroberung sowie die Ausbildung der kolonialen Gesellschaften mit ihren spezifischen Herrschaftsverhältnissen und Sozialstrukturen stehen im Mittelpunkt. Dies geschieht auf der Basis neuerer Ansätze in der Kolonialgeschichte, die nicht allein die Europäer als Akteure sieht, sondern ebenso die indigene Bevölkerung und ihre Rolle in den kolonialen Gesellschaften ernst nimmt. |
Literature |
Andrien, Kenneth (2001): Andean Worlds: Indigenous History, Culture, and Consciousness under Spanish Rule, 1532-1825. Albuquerque. Burkholder, Mark A.; Johnson, Lyman L. (1990): Colonial Latin America. Oxford. Hausberger, Bernd (2008): Das Reich, in dem die Sonne nicht unterging. Die iberische Welt, in P. Feldbauer/B. Hausberger/J.P. Lehners (Hg.), Die Welt im 16. Jahrhundert, Wien, S. 335-370. Reinhard, Wolfgang (2008): Kleine Geschichte des Kolonialismus, 2. überarb. Auflage, Stuttgart. |