Kommentar |
Die in einer fiktiven, in mehrfacher Hinsicht dem europäischen Mittelalter ähnelnden Welt angesiedelte HBO-Serie „Game of Thrones“ gehört zu den kommerziell erfolgreichsten TV-Serien weltweit und prägt momentan wie kaum ein anderes Medium das Bild, das sich Millionen Menschen vom „Mittelalter“ machen. In der Übung wird thematisiert, welche Anlehnungen an das Mittelalter in der Serie zu finden sind, etwa im politischen, kriegerischen, religiösen, gesellschaftlichen oder mythologischen Bereich, und inwiefern diese Anlehnungen dem wissenschaftlich gesicherten Bild vom Mittelalter entsprechen. Es wird jedoch auch nach Bezügen zu anderen Epochen, v.a. der Antike, gefragt und diskutiert, warum die Serie trotz solcher Bezüge zu anderen Epochen in erster Linie als Mittelalter-Serie wahrgenommen wird. Ferner wird in der Veranstaltung untersucht, welches Bild vom Mittelalter genau durch die Serie vermittelt wird und wie die Serie die populäre Vorstellung vom Mittelalter weltweit prägt.
Als Leistungsnachweis ist neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme an der Übung die Beteiligung an einer Stundengestaltung nötig. Ferner müssen sämtliche bis zum Beginn der Veranstaltung erschienenen Staffeln der Serie bekannt sein. Kenntnis der Romanvorlage ist nicht erforderlich. |
Literatur |
Carolyne Larrington, Winter is Coming: Die mittelalterliche Welt von Game of Thrones, Darmstadt 2016; Markus May u.a. (Hg.), Die Welt von „Game of Thrones“. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf George R.R. Martins „A Song of Ice and Fire“, Bielefeld 2016; Brian A. Pavlac (Hg.), Game of Thrones vs. History. Written in Blood, New York 2017; Kerstin Stutterheim, Game of Thrones sehen. Dramaturgie einer TV-Serie, Paderborn 2017; Martin Lücke, Irmgard Zündorf, Einführung in die Public History, Göttingen 2018. |
Bemerkung |
Die Anmeldung für die Veranstaltung erfolgt ausschließlich über die Eintragung in eine Liste, die am 14.1.2019, 10-12 Uhr in Raum 112, ab dem 15.1., 10-12 Uhr im Raum 145 ausliegt. Die Teilnehmerzahl ist auf 35 beschränkt. E-Mailanfragen nach offenen Plätzen werden nicht beantwortet; ebenso ist es zwecklos, ohne Platz auf der Liste in die erste Sitzung zu kommen. Anwesenheit in der ersten Sitzung (in der ersten Semesterwoche!) ist zwingend erforderlich; Abwesenheit kann nur durch die Vorlage eines ärztlichen Attests oder einer Praktikumsbescheinigung entschuldigt werden und ist vor Beginn der ersten Sitzung mitzuteilen. |