Kommentar |
Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen waren mehr als eine besonders blutige Form römischer Unterhaltungskultur: Sie standen im Mittelpunkt des Gesellschaftslebens nicht nur der Metropolis Rom, sondern ebenso in italischen und provinzialen Städten der Kaiserzeit, wo sie der Bevölkerung grundlegende römische, mithin imperiale Wertvorstellungen wie Ordnung, Todesverachtung und Naturbeherrschung vor Augen führten. Hier boten sie eine privilegierte politische Bühne und waren zugleich wirtschaftliche Unternehmungen, die hohe Investitionen und aufwendige Technik und Logistik erforderten. Das Seminar versucht, im besonderen die Inschriften als erstrangige Zeugnisse für ludi und ihre Bedeutung für Gesellschaft und Politik der Kaiserzeit zum Sprechen zu bringen und den vielschichtigen Bedeutungszusammenhängen des Phänomens nachzugehen.
Teilnahmevoraussetzung: Grundkenntnisse des Lateinischen |
Literatur |
Mann, C., Die Gladiatoren. C.H. Beck Wissen 2772, München 2013; Junkelmann, M., Gladiatoren – Das Spiel mit dem Tod, Mainz 2008; Köhne, E. – Ewigleben, C. (eds.), Gladiatoren und Caesaren. Die Macht der Unterhaltung in Rom. Hamburg – Mainz 2000; Meijer, F., Gladiatoren – Das Spiel um Leben und Tod, Zürich 2004; Wiedemann, Th., Kaiser und Gladiatoren, Darmstadt 2001 (orig.: Emperors and Gladiators, London – New York 1992).
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Bemerkung |
Übungen/Kurse: Die Anmeldung zu den Übungen findet über den Eintrag in eine Liste statt. Die Anmeldelisten liegen im Hilfskraftzimmer (Raum 247) des Seminars für Alte Geschichte von Montag, 14.01.2019 bis zum Freitag, den 1.02.2019, 10-12 Uhr, aus. Eine Anmeldung über HISLSF ist nicht (!) zulässig! Bitte beachten Sie, dass es zum Sommersemester 2019 nur eine Anmeldephase gibt! |