Kommentar |
Kaum ein Staat der neueren Geschichte hat sich so sehr als Schulstaat und Bildungsmacht verstanden wie Preußen. Obwohl das Königreich Preußen erst 1701 ins Leben trat und der Kontrollrat der Alliierten dann am 25. Februar 1947 die Auflösung des preußischen Staates verfügte, prägte dieses doch relativ kurzlebige Preußen in den knapp 250 Jahren seiner Existenz die deutsche Schul- und Bildungspolitik nachhaltig – und in manchen Bereichen sogar bis auf den heutigen Tag. Die Grundlagen des klassischen preußischen Bildungsverständnisses wurden in der friderizianischen Epoche gelegt. Die Vorlesung beschreibt die klassische preußische Bildungspolitik im Zeitalter der Aufklärung von der Regierungszeit des Monarchen Friedrich I. bis zur langen, fast ein halbes Jahrhundert währenden Regentschaft seines Enkels Friedrich II, der als Friedrich der Große in die Geschichte einging.
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