Description |
Auf 50 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich.
Ältere pädagogische Begriffe wie „Zucht“ oder „Zögling“, die in früheren Jahrhunderten als Synonyme für „Erziehung“ und „Schüler“ gebraucht wurden, deuten schon darauf hin, dass das Geschäft des Pädagogen einst mit der Tätigkeit des Gärtners verglichen wurde. Man musste den Kindern demnach nur die richtige Hege und Pflege zukommen lassen, um ihr Gedeihen zu fördern und ihre Bildung zu schönster Blüte gelangen zu lassen. Entsprechend wurden dann auch Gärten oder Parks als unverzichtbare, ja geradezu ideale Orte der Bildung angepriesen. Besonders stark verbreitet war der Garten als Metapher und Ort der Erziehung im Zeitalter der Aufklärungspädagogik zwischen 1750 und 1800. Im Seminar besprochen werden sollen unter anderem die Erziehungsvorstellungen der Pädagogen und Bildungsphilosophen Joachim Heinrich Campe, Christoph Martin Wieland und Johann Wolfgang Goethe, die allesamt begeisterte Gärtner waren.
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Literature |
Michael Niedermeier: Nützlichkeit und Mysterien der Mutter Natur. Pädagogische Gärten der Philanthropen, in: Günter Oesterle, Harald Tausch (Hg.): Der imaginierte Garten, Göttingen 2001, S. 155-198; Günter Oesterle: Zwischen Dilettantismus und Professionalität. Goethes Gartenkunst, in: Goethe Jahrbuch 125 (2008), S. 147-155. |