Auf 35 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl; Anmeldung erforderlich!
Die Bildungsinstitutionen der deutschsprachigen Bildungslandschaft zeichnen sich durch eine monolingual deutschsprachige Ausrichtung aus, die im Kontrast zu der lebensweltlichen Mehrsprachigkeit der Kinder und Jugendlichen, die diese besuchen, steht. In normativ-programmatischen erziehungswissenschaftlichen Diskursen findet sich in diesem Kontext ein Begründungszusammenhang, in welchem der Einbezug von migrationsbedingter Mehrsprachigkeit in Bildungsinstitutionen mit dem Ziel der Bildungsgerechtigkeit in Verbindung gestellt wird. Ein Ziel des Seminars ist es, diese Diskurse nachvollziehen zu können und zu untersuchen, wie argumentiert wird, wenn mit dem Einbezug von Mehrsprachigkeit das Ziel der Bildungsgerechtigkeit verfolgt wird. Das Seminar ist als Blockseminar konzipiert. Im ersten Teil des Seminars werden wir uns mit dem z.T. diffusen Gebrauch des Begriffs „Bildungsgerechtigkeit” im bildungspolitischen und erziehungswissenschaftlichen Diskurs beschäftigen. Im zweiten Teil nähern wir uns dem Begriff der migrationsbedingten Mehrsprachigkeit und betrachten qualitative empirische Untersuchungen, die Mehrsprachigkeit im Elementar- und Primarbereich thematisieren. Bei der Diskussion der Studien wird uns die Frage begleiten, welche Rolle Bildungsgerechtigkeit bei der Reflexion der Ergebnisse spielt.
Voraussetzung für das Seminar ist die Lektüre und Auseinandersetzung mit theoretischen Texten zum Begriff der Bildungsgerechtigkeit sowie mit qualitativen empirischen Untersuchungen zum Thema Mehrsprachigkeit.
Hinweis: Aufgrund von Elternzeit kann zu Beginn des Semesters keine Einführungsveranstaltung zu dem Blockseminar stattfinden.
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