Kommentar |
Mit Gewalt bringen wir meist eine Bedrohung, eine Schädigung, etwas moralisch und meist auch rechtlich Verwerfliches und deshalb Verbotenes in Verbindung. Aber verdanken wir nicht manchmal auch Schutz oder Hilfe der Polizei oder einem anderen Organ staatlicher Gewalt – oder dem Gewalteinsatz mutiger Dritter? Ist also Gewalt vielleicht gar nicht per se moralisch verwerflich, sondern manchmal womöglich legitim, mitunter sogar unverzichtbar? Oder gilt das nur für bestimmte Formen von Gewalt? Was überhaupt ist es, was wir Gewalt nennen? Wie lässt sich Gewalt überzeugend definieren? Und inwiefern kann auch von psychischer Gewalt und struktureller Gewalt die Rede sein?
Im Seminar sollen klassische Antworten auf diese Fragen erörtert und eigene Antworten erarbeitet werden. |
Literatur |
Als Textgrundlage dient der im April erschienene Band Gewalt. Texte von der Antike bis in die Gegenwart (hrsg. v. Johannes Müller-Salo, Stuttgart 2018), den ich vor Seminarbeginn anzuschaffen bitte (14,80 €). |