Bei dem Begriff „Regionalorganisation“, einem regional begrenzten Zusammenschluss souveräner Staaten, denken viele Menschen in erster Linie an die Europäische Union. Doch auch außerhalb Europas existieren eine Vielzahl von regionalen Kooperationen, die unterschiedlichste Charakteristika und Entwicklungsstufen aufweisen. Während einige Organisationen weit reichende Kompetenzen besitzen, sind andere auf zwischenstaatliche Kooperation angewiesen.
Dieser Standardkurs behandelt das Thema der Regionalorganisationen unter einer globalen Perspektive. Es sollen Antworten auf die Frage gefunden werden, warum Staaten freiwillig Kompetenzen an Regionalorganisationen abgeben und welche Faktoren Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Institutionen erklären. Kenntnisse zu den klassischen Theorien der Internationalen Beziehungen sind von Vorteil. Außerdem sollten Studierende ein Interesse an der quantitativen und qualitativen empirischen Forschung mitbringen.
In diesem Kurs soll ein Überblick dieses Aspektes der Internationalen Beziehungen gegeben werden, der in den Medien nur wenig Aufmerksamkeit findet, aber die Zusammenarbeit von Staaten immer stärker beeinflusst.
Anforderungen:
Studienleistung: Aktive Mitarbeit und ein Literaturexzerpt. Darüber hinaus soll ein Sitzungsprotokoll einer Sitzung angefertigt werden.
Prüfungsleistung: 90minütige Klausur am 31. Januar 2019.
Einführende Lektüre:
Acharya, A., & Johnston, A. I. (2007). Comparing regional institutions: an introduction. In A. Acharya & A. I. Johnston (Hrsg.), Crafting Cooperation (S. 1–31). Cambridge: Cambridge University Press.
Börzel, T. A., & Risse, T. (2015). Zwischen Regionalstudien und Internationalen Beziehungen: Die vergleichende Regionalismusforschung als transdisziplinäres Forschungsfeld. Politische Vierteljahresschrift, 56(2), 334–363. |