Kommentar |
Auf 35 Teilnehmer begrenzte Veranstaltung, Anmeldung erforderlich!
Der Münsteraner Erziehungswissenschaftler Herwig Blankertz schrieb in seiner ›Geschichte der Pädagogik‹ (1982), dass es gute Gründe für die These gebe, dass die moderne Pädagogik – die Wissenschaft von und für die Erziehung – überhaupt erst mit Jean-Jacques Rousseau begonnen habe. Rousseaus Erziehungsroman ›Émile ou De L’éducation‹ (1762) behandelt am Beispiel des Waisenjungens Emile und seines Erziehers Jean-Jacques Fragen nach der Eigentümlichkeit pädagogischen Handelns. In fünf Büchern beschreibt Rousseau, wie sich die erzieherische Praxis Jean-Jacques‘ auf die körperlichen und geistigen Veränderungen einstellt, die Emile vom Kleinkind- bis zum Erwachsenenalter durchläuft. Im Seminar wird dieser umfangreiche Text gemeinsam gelesen. In mehreren Etappen soll der Text vor allem durch akribische Lektüre sowie durch kontextualisierende Quellenarbeit und Sichtung von Forschungs- und Sekundärliteratur erschlossen werden. Für die Teilnahme am Seminar ist daher die Anschaffung der Reclam-Ausgabe des Emile zur ersten Sitzung [!] obligatorisch. |
Literatur |
Literatur zur Anschaffung: Rousseau, Jean-Jacques. Emile oder Über die Erziehung. Hrsg., Einl. u. Anm. von Martin Rang. Stuttgart: Reclam [ISBN: 978-3-15-000901-7, Preis: 14,80 €]. |