Während in der Antike Bildung als ein Prozess betrachtet wurde, der nur in der Muße von statten gehen konnte, erscheint der Bildungsprozess seit der Reformation (Etablierung eines städtischen Bürgertums und kapitalistischer Wirtschaftsformen) zunehmend als mühsame Arbeit. Spätestens seit dem 19.Jahrhundert(Neuhumanismus) sprechen wir von Bildung als Arbeit, woraus sich nicht zuletzt das „Ideal“ der Pauk- und Drillschulen entwickelt hat, das bis in die gegenwärtige schulpädagogische Praxis fortwirkt.
In dieser Vorlesung soll ein geschichtlicher Überblick über das sich wandelnde Bildungsverständnis im Verhältnis zur Arbeit gegeben werden. |