Übung im Modul E5 Interdisziplinäre Zugänge: Islamische Numismatik (mit Bestimmungsübungen)
Inhalt
Für jeden, der sich mit Geschichte und Kultur islamischer Reiche beschäftigt, sind numismatische Kenntnisse wichtig, denn:
(1) Münzen bilden eine der wichtigsten Quellen für die Wirtschafts- und Handelsgeschichte;
(2) geben als Repräsentations- und Propagandadokumente („ältestes Massenmedium der Weltgeschichte“) Auskunft über Machtverhältnisse, Herrschaftsansprüche und -vorstellungen;
(3) bieten, da sie zumeist datiert sind und den Prägeort sowie den Herrscher bzw. Gouverneur nennen, historische Daten aus erster Hand und ergänzen damit Quellen aus zweiter Hand wie Chroniken und ermöglichen die Datierung archäologischer Funde;
(4) sind in ihrer häufig anspruchsvollen und aufwendigen Gestaltung kunstgeschichtlich bedeutende Artefakte.
Die Übung wird einen breiten Überblick über die Münzen von al-Andalus bis Zentralasien, von frühislamischer Zeit bis ins Osmanische Reich geben. Zunächst werden anhand von gut erhaltenen Sammlerstücken Grundkenntnisse erworben, die sodann zur Bestimmung weniger gut erhaltener „Alltagsmünzen“ herangezogen werden.
Die WWU ist ein Zentrum numismatischer Forschung, die interdisziplinär vernetzt ist: https://www.uni-muenster.de/Numismatik/
Prüfungsleistung zum Erwerb von 3 LP
Das Portfolio in dieser Übung umfasst die Katalogisierung von ca. drei bislang unbestimmten Fundmünzen. |