Kommentar |
In Zeiten eines grundlegenden Strukturwandels der Gesellschaft durch die Digitalisierung nahezu aller sozialen Räume, einhergehend mit der stetigen Ausbreitung und Verbesserung künstlicher Intelligenz sowie neuartiger technischer Systeme stellt sich für die Soziologie die Frage nach den Auswirkungen dieser Entwicklungen auf Sozialität und Identität. Mit der digitalen Vernetzung der materiellen und virtuellen Welt befinden wir uns bereits inmitten der vierten industriellen Revolution, wo digitale Vernetzung von sich selbst organisierenden und in Echtzeit sich optimierenden Netzwerken wie bspw. sozialer Robotik in immer mehr sozialen Räumen Einfluss nimmt. Das Seminar zielt darauf ab, aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen auf das Thema Erkenntnis darüber zu erlangen, welche Auswirkungen diese neueren Entwicklungen für das soziale Leben spielen. Im Seminar sollen neben aktuellen und klassischen Texten auch Zeitschriftenlektüre und Videoanalysen Einzug halten. |
Literatur |
Baudrillard, J. (2000): Der unmögliche Tausch. Berlin: Merve. Bischof, A. (2017): Soziale Maschinen bauen. Epistemische Praktiken der Sozialrobotik. Bielefeld: transcript. Bostrom, N. (2005): A History Of Transhumanism Thought. In: Journal of Evolution and Technology, 14(1), 1-30. Häußling, R. (2014): Techniksoziologie. Baden-Baden: Nomos. Luhmann, N. (1997): Selbstreferentielle Systeme. In: Simon, F. B. (Hrsg.): Lebendige Systeme. Wirklichkeitskonstruktion in der Systemischen Therapie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 69-77. Malsch, T. (1998): Sozionik. Soziologische Ansichten über künstliche Sozialität. Berlin. Sigma. Mead, G.H. (1964): The Social Self. In: ders. (Hrsg.: Andrew J. Reck): Selected Writings, 142-149. Stalder, F. (2016): Kulturen der Digitalität. Berlin: Suhrkamp. Woll, S. (2013): Transhumanismus und Posthumanismus – Ein Überblick. In: Journal of New Frontiers and Spatial Concepts, 5, 43-48. |