Description |
„Wann ist ein Mann ein Mann?“ - Diese Frage beschäftigt seit Mitte der 1980er-Jahre nicht nur den Sänger Herbert Grönemeyer, sondern auch immer mehr Historikerinnen und Historiker. Schien es bis dahin für die überwiegende Mehrheit der Zunft ausgemacht, was unter der Kategorie ‚Mann‘ zu verstehen sei, so nährten unter anderem die Untersuchungen und Erkenntnisse der gender studies sowie der Frauen- und Geschlechtergeschichte Zweifel daran. Mit der Männlichkeitsgeschichte entstand schließlich ein eigenständiges Forschungsfeld, dessen Ursprüngen die Übung auf den Grund geht. Dazu setzt sie sich mit den verschiedenen Theorien und Konzepten, die der Männlichkeitsgeschichte zugrundeliegen, auseinander und fragt nach den methodischen Schlussfolgerungen für die historische Arbeit. Ergebnisse einer Historisierung von Männlichkeit werden schließlich anhand von Fallbeispielen aus dem 19. und 20. Jahrhundert kritisch diskutiert. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. |
Literature |
John Tosh, What Should Historians Do with Masculinity? Reflections on Nineteenth Century Britain, in: History Workshop 38 (1994), S. 179-202. Wolfgang Schmale, Geschichte der Männlichkeit in Europa (1450-2000), Wien: Böhlau 2003. Jürgen Martschukat / Stieglitz Olaf, Geschichte der Männlichkeiten, Frankfurt/New York: Campus 2008. |