Kommentar |
Aus dem Hochmittelalter sind Reiseberichte mehrerer europäischer Autoren überliefert, die Reisen nach Ostasien unternahmen, entweder als Händler, wie Marco Polo, oder aber als Gesandte und Missionare, die in päpstlichem oder königlichem Auftrag aufbrachen, um die Herrscher ferner Länder zum Christentum zu bekehren und sie als militärische Bundesgenossen im Rücken der Muslime zu gewinnen; in diesem Kontext entstand etwa die berühmte Legende vom Priesterkönig Johannes. Die Übung behandelt die einschlägigen Texte der beiden bekanntesten mendikantischen Gesandten, die im 13. Jahrhundert in den Fernen Osten aufbrachen. Die Quellen werden in Auszügen gelesen und diskutiert sowie in den jeweiligen politischen, religiösen und kulturellen Kontext gerückt. |
Literatur |
Brincken, Anna-Dorothee von den, Eine christliche Weltchronik von Qara Qorum. Wilhelm von Rubruck OFM und der Nestorianismus, in: Archiv für Kulturgeschichte 53 (1971) S. 1-19.
Fryde, Natalie M., Wilhelm von Rubrucks Reise nach Zentralasien, 1254/5, in: Christof Dipper u. Martin Vogt (Hrsg.), Entdeckungen und frühe Kolonisation, Darmstadt 1993, S. 91-107.
Gastgeber, Christian, John of Piano Carpini and William Rubruck. Rereading their Treatises about the Mongols from a Sociolinguistic Point of View, in: Florin Curta u. Bogdan-Petru Maleon (Hrsg.), The Steppe Lands and the World Beyond Them. Studies in Honor of Victor Spinei on his 70th Birthday, Iasi 2013, S. 355-376. |