Description |
Entgegen zahlreicher Vorurteile war das Leben der Juden im europäischen Mittelalter keineswegs ausschließlich von Ausgrenzung und Entrechtung geprägt. Zwar kam es immer wieder zu Gewaltausbrüchen gegen die Juden, die sich im Verlaufe des Spätmittelalters intensivierten und ihren traurigen Höhepunkt in den Pestpogromen von 1348/49 fanden. Doch gab es zwischen den jeweiligen judenfeindlichen Ereignissen auch immer wieder lange Phasen der friedlichen Koexistenz zwischen der jüdischen Minderheit und der christlichen Mehrheitsgesellschaft. In der Übung wird eine Auswahl an Quellen besprochen, die die unterschiedlichen Facetten der jüdisch-christlichen Beziehungen vom friedlichen Miteinander (concivilitas) bis hin zur Verfolgung und Vertreibung der Juden beleuchtet. |
Literature |
Christoph Cluse (Hg.), Europas Juden im Mittelalter. Beiträge des internationalen Symposiums in Speyer vom 20. bis 25. Oktober 2002, Trier 2004; Julius H. Schoeps / Hiltrud Wallenborn (Hg.), Juden in Europa. Ihre Geschichte in Quellen, Bd.1: Von den Anfängen bis zum späten Mittelalter, Darmstadt 2001; Michael Toch, Die Juden im mittelalterlichen Reich (Enzyklopädie Deutscher Geschichte 44), München 32013. |