Kommentar |
Auf 35 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl; Anmeldung erforderlich!
Selten wurde in der deutschen Bildungsgeschichte so intensiv mit neuen pädagogischen Konzepten und radikalen Schulreformen experimentiert wie in der Epoche der Reformpädagogik. Diese Begann in den 1880er Jahren und währte bis in die frühen 1930er Jahre, bevor der NS-Staat dann im Zuge der Gleichschaltung alle Spielarten der Erziehung, die nicht den neuen weltanschaulichen Vorgaben entsprachen, bekämpfte und verbot. Im Seminar sollen die wichtigsten Reformschulen und die einflussreichsten pädagogischen Konzepte vorgestellt werden, aber auch der größere Zusammenhang der Lebensreform (Freikörperkultur, Vegetarismus, gemeinschaftliches Wohnen, alternative Kunst und Literatur) in den Blick genommen werden, in dessen Kontext die neuen Erziehungsentwürfe des Wilhelminischen Kaiserreichs und der Weimarer Republik zu verorten sind.
|
Literatur |
Literatur:
Diethard Kerbs/Jürgen Reuleke (Hg.): Handbuch der deutschen Reformbewegungen 1880-1933, Wuppertal 1998.
Thorsten Carstensen/Marcel Schmid (Hg.): Die Literatur der Lebensreform. Kulturkritik und Aufbruchstimmung um 1900, Bielefeld 2016. |